Kanaren: Gran Canaria und Teneriffa auf Warnstufe Rot

Die Pandemielage auf den Kanaren verschlechtert sich weiter. In dieser Woche hat die Regionalregierung Gran Canaria und Teneriffa auf Corona-Warnstufe Rot hochgestuft, damit erhöht sich ihre Einordnung zwei Wochen in Folge um je eine Stufe. La Palma steigt auf Warnstufe Gelb. Alle Neueinstufungen treten am 18. Dezember um 0 Uhr in Kraft.
Aufgrund stark ansteigender Fallzahlen nimmt der EZB-Rat der Kanaren eine erneute Erhöhung der Warnstufen für Gran Canaria und Teneriffa vor, womit sich auch die dort geltenden Corona-Maßnahmen verschärfen. Wie Teneriffa News berichtet, verzeichnete Teneriffa zuletzt binnen zwei Tagen eine Verdopplung der Inzidenz von 185, 1 auf 336,5. Dafür sorgten 1.000 neue Corona-Fälle an einem Tag. Gran Canaria meldet eine Sieben-Tage-Inzidenz von 187, jedoch ebenfalls mit stark steigender Tendenz. Insgesamt liegt der Inzidenzwert von einer Woche auf den Kanaren nun bei 251,4.
 
Strengere Maßnahmen auf Warnstufe Rot und Gelb
 
Mit der Hochstufung dürfen sich auf Teneriffa und Gran Canaria in privaten und öffentlichen Räumen nur noch höchstens sechs Personen treffen, die nicht in einem Haushalt leben. Restaurants und andere Gastronomiebetriebe unterliegen nun einer Sperrstunde von 2 Uhr, im Fall einer 3G-Zutrittsregelung dürfen sie bis 3 Uhr öffnen. Zudem reduziert sich die erlaubte Auslastung der Kapazitäten. Auf La Palma gehen mit dem Anstieg auf Warnstufe Gelb ebenfalls Einschränkungen einher, gestattet sind dort Treffen von bis zu acht nicht zusammenlebenden Personen und die Gastronomie darf ohne 3G-Regel bis 3 Uhr öffnen. Alle anderen Inseln behalten ihre Warnstufen bei, damit befindet sich Fuerteventura weiter auf Stufe Rot und La Gomera, El Hierro, Lanzarote sowie La Graciosa auf der niedrigsten Warnstufe Grün.
 
Verpflichtende 3G-Regelung beantragt
 
Der stellvertretende Ministerpräsident der Kanaren, Antonio Olivera, sieht verschiedene Gründe für den sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen. Zum einen gingen die zurückliegenden Feiertage – die Kanaren begingen am 6. Dezember den Tag der Verfassung und am 8. Dezember Mariä Empfängnis – mit einem erhöhten Reiseaufkommen auf den Inseln im Rahmen von Familienbesuchen einher. Zum anderen trägt aus seiner Sicht auch das Auftreten der neuen Omikron-Mutation des Coronavirus zu mehr Neuinfektionen bei. Aus dem Ausland eingetragene Fälle oder der Tourismus seien nach Oliveras Aussage nicht schuld an den stark erhöhten Werten. Um der negativen Entwicklung Einhalt zu gebieten, hat die Regionalregierung nun beim Obersten Gerichtshof der Kanaren TSJC beantragt, eine verpflichtende 3G-Regelung für die Gastronomie und das Nachtleben zu gestatten. Bisher können Betreiber und Betreiberinnen das COVID-Zertifikat auf freiwilliger Basis als Zugangsvoraussetzung festlegen und dadurch von längeren Öffnungszeiten und mehr Kapazitätsauslastung profitieren.