Die Kanaren haben am 22. April die Lockerung einiger Corona-Maßnahmen beschlossen. Auf den Inseln der Warnstufe 3 beginnt die nächtliche Ausgangssperre künftig erst um 23 Uhr und damit eine Stunde später, Restaurants dürfen ihre Außenbereiche entsprechend länger bewirten. Zudem werden die Reisebeschränkungen für Einheimische gelockert. Gran Canaria und Teneriffa bleiben auf Corona-Warnstufe 3, El Hierro steigt von Stufe 1 auf die 2.
Die Kanaren lockern einige Corona-Maßnahmen, darunter die Ausgangssperre auf den Inseln der Warnstufe 3.
Julio Pérez, Regierungssprecher der Kanarischen Inseln, erläuterte die neuen Bestimmungen am 22. April im Rahmen einer Pressekonferenz. Demnach wird die nächtliche Ausgangssperre auf Teneriffa und Gran Canaria mit dem Inkrafttreten um eine Stunde nach hinten verschoben, sie gilt fortan erst ab 23 Uhr mit einer Endzeit um 6 Uhr am Folgetag. Dennoch verbleiben beide Inseln aufgrund der weiterhin angespannten Infektionslage auch in der kommenden Woche auf Corona-Warnstufe 3, die mit der Farbe Rot markiert ist.
Änderungen für die Gastronomie
Auf den Inseln der Warnstufe 3 dürfen Restaurants und Cafés nur ihre Außenbereiche bewirten, dabei ist eine Auslastung von 50 Prozent der Kapazitäten nicht zu überschreiten. Bisher war dabei eine Schließzeit um 22 Uhr verpflichtend, analog der verschobenen Ausgangssperre ist von nun an eine Öffnung bis 23 Uhr gestattet. Neuerungen gibt es außerdem für die Inseln auf den Warnstufen 1 und 2, auf denen auch die Innenräume der Gastronomiebetriebe geöffnet sind. Die Wirte werden von nun an verpflichtet, die Kontaktdaten der in den Innenbereichen bedienten Gäste aufzunehmen und einen Monat lang aufzubewahren. Zum Zweck der Kontaktnachverfolgung einer eventuellen Infektionskette werden dabei der vollständige Name, eine Telefonnummer des Gastes sowie das Datum und die Uhrzeit der Bewirtung aufgezeichnet.
Reisebeschränkungen für Einheimische gelockert
Wie der Regierungssprecher weiter mitteilte, wird das Ein- und Ausreiseverbot der Inseln auf Warnstufe 3 gelockert. Dieses gilt seit seiner Einführung generell nur für Einheimische, Urlauber sind nach wie vor nicht daran gebunden. Künftig ist es der kanarischen Bevölkerung gestattet, mit einem negativen PCR- oder Antigentest auf eine Kanareninsel der Stufe 3 einzureisen oder diese zu verlassen. Bisher war dies nur erlaubt, wenn dafür ein triftiger Grund wie berufliche Zwecke oder die Pflege von Angehörigen belegt werden konnte. Alle Regelungen treten in Kraft, sobald sie im kanarischen Amtsblatt BOC veröffentlicht wurden.
El Hierro steigt von Warnstufe 1 auf 2
Bei der Vergabe der Warnstufen gab es in dieser Woche nur eine Änderung. Die Kanareninsel El Hierro steigt von Warnstufe 1 (Grün) auf die 2 (Gelb), damit verbleiben auf der niedrigsten Stufe nur noch die Inseln La Palma und La Gomera. Neben El Hierro werden auch weiterhin Lanzarote sowie Fuerteventura mit der Warnstufe 2 belegt. Auf Stufe 3 stehen nach wie vor Teneriffa und Gran Canaria, die höchste Warnstufe 4 ist derzeit nicht vergeben. Diese Einstufung gilt zunächst bis zum 29. April.