Kenia: Impfpflicht für Einreise und im öffentlichen Leben

Kenia will als erstes Land Afrikas nur noch geimpfte Urlauber und Urlauberinnen aus Europa einreisen lassen. Nach Plänen der Regierung soll ab dem 21. Dezember eine Corona-Impfung als Einreisevoraussetzung für touristische Reisende aus europäischen Ländern gelten, über die konkreten Details wird noch abgestimmt. Fest steht nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland bereits, dass zum gleichen Datum eine 1G-Regel für Hotels, Nationalparks und Behörden in Kraft tritt.
Ende Dezember beginnt in Kenia die Hauptreisesaison, während der viele ausländische Touristen und Touristinnen ihre Ferien in dem ostafrikanischen Staat verbringen. Um ein Ansteigen der Corona-Infektionszahlen zu verhindern, werden nun strengere Einreisebestimmungen diskutiert. Das Gesundheitsministerium fordert, europäischen Reisenden den Grenzübertritt nur noch mit dem Nachweis einer vollständigen Corona-Impfung zu erlauben. Begründet wird der Schritt mit den stark steigenden Infektionszahlen in vielen Staaten Europas. Aktuell ist für alle Personen ab fünf Jahren ein negativer, maximal 96 Stunden alter PCR-Test für die Einreise nach Kenia verpflichtend. Ob dieser durch den Impfnachweis ersetzt oder zusätzlich erbracht werden soll, ist derzeit noch nicht bekannt. Auch eventuelle Sonderregelungen für Genesene erwähnt das Gesundheitsministerium bislang nicht.
 
Hotels und Nationalparks nur mit Impfung zugänglich
 
In jedem Fall greift ab dem 21. Dezember innerhalb Kenias eine teilweise Impfpflicht. Beschäftigte in touristischen Bereichen, wie Piloten und Pilotinnen sowie Kabinenpersonal, Bus- und Taxifahrende müssen dann einen vollständigen Corona-Impfschutz belegen können. Darüber hinaus sind touristische Hotspots wie Hotels, Bars und Nationalparks nur noch mit einem Impfnachweis zugänglich, das gleiche gilt auch für Behörden. Der für Kenia wichtige Safari-Tourismus, beispielsweise in der berühmten Savanne der Masai Mara, bleibt somit ab Ende Dezember den Geimpften vorbehalten.
 
Impfquote in Kenia niedrig
 
Kenia verzeichnet im Moment noch eine sehr niedrige Impfquote. Nur 4,3 Prozent der Menschen im Land gelten als vollständig geimpft, dabei gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen. Zunächst kämpfte der Staat mit Engpässen in der Impfstoffbeschaffung, inzwischen ist die mangelnde Impfbereitschaft jedoch ein größeres Problem. Mit der Impfpflicht in touristischen Wirtschaftszweigen sowie den strengeren Einreisebestimmungen will sich das ostafrikanische Land als sicheres Reiseziel während der Pandemie behaupten.