Kombinierte Visa für Südostasien, Afrika und Nahen Osten angekündigt

Mehrere Länder planen derzeit, ihre Visa künftig gemeinsam mit anderen Staaten in der Region anzubieten. Aktuellen Medienberichten zufolge haben bereits vier Wirtschaftszonen angekündigt, die Einreise künftig vereinheitlichen und zentral anbieten zu wollen. Die Visa ähneln dem europäischen Schengen-Abkommen und sollen für Teile Südostasiens, den Osten und Süden Afrikas sowie den Nahen Osten gültig sein.
Im Mekong Delta haben Vietnam, Laos, Kambodscha, Thailand und Myanmar Gespräche aufgenommen, um künftig ein kombiniertes Touristenvisum für alle fünf Länder anbieten zu können. Die einzelnen Staaten können den Berichten zufolge jeweils schon beachtliche Besucherzahlen vorweisen.

Auch die Staatschefs von fünf Ländern der Ostafrikanischen Gemeinschaft haben sich kürzlich darauf geeinigt, gemeinsam Visa anzubieten. Reisende sollen künftig nur noch ein Dokument für Burundi, Kenia, Ruanda, Uganda und den Sudan benötigen. In der Zwischenzeit haben auch die fünfzehn Staaten der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft frühere Pläne für eine einheitliche Einreiseerlaubnis wieder aufgenommen. Dieses wäre dann für Angola, Botswana, die Demokratische Republik Kongo, Lesotho, Madagaskar, Malawi, Mauritius, Mozambique, Namibia, die Seychellen, Südafrika, Swasiland, Tansania, Sambia und Zimbabwe gültig. Dadurch sollen Tourismus und Wirtschaft in den Ländern angekurbelt werden.

Im Nahen Osten könnten die sechs Mitglieder des Golf-Kooperationsrats bereits 2014 gemeinsam Visa anbieten und die Einreise in Bahrain, Kuwait, Oman, Katar, Saudi Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate vereinfachen. Bürger der Golfstaaten können bereits zwischen den Ländern reisen, ohne ein Visum zu benötigen. In allen vier Fällen dürften die Pläne jedoch auf bürokratische Hindernisse stoßen – es könnte demnach noch Jahre dauern bis die Einheitsvisa in den Regionen eingeführt werden.