Kuba erholt sich langsam von landesweitem Stromausfall

Nach einem landesweiten Stromausfall, der am Freitagabend, dem 14. März begann, läuft die Stromversorgung in Teilen Kubas wieder an. In der Hauptstadt Havanna sind mittlerweile 94 Prozent der Anschlüsse wieder am Netz, doch viele Provinzen bleiben weiterhin ohne Elektrizität. Der massive Blackout war bereits der vierte innerhalb von fünf Monaten und wird auf eine Panne in einem Umspannwerk zurückgeführt.
20199-stromausfall_kuba_havanna_gettyimages-2184688587
Nach einem massiven Stromausfall wird die Energieversorgung in Kuba langsam wiederhergestellt.
Der Stromausfall begann am Freitagabend gegen 20 Uhr Ortszeit und wurde durch einen Ausfall an der Diezmero-Umspannstation in Havanna verursacht. Dies führte zu einer Kettenreaktion, die das gesamte Stromnetz der Insel zum Kollaps brachte. Besonders betroffen waren neben Havanna auch Santiago de Cuba, Holguín, Pinar del Río und Las Tunas.

Schrittweise Wiederherstellung der Stromversorgung

Die staatliche Elektrizitätsgesellschaft UNE setzt auf sogenannte „Mikrosysteme“, um die Stromversorgung schrittweise wiederherzustellen. Diese lokalen Netzwerke wurden bereits in einigen Provinzen erfolgreich aktiviert, darunter Guantánamo, Santiago de Cuba und Sancti Spíritus. Dennoch bleibt die Lage in vielen Regionen angespannt, Stromausfälle gehören auf Kuba weiterhin zum Alltag.

Herausforderungen für Bevölkerung und Reisende

Der Blackout hat das tägliche Leben erheblich beeinträchtigt. Viele Haushalte konnten keine Lebensmittel mehr kühlen, die Wasserversorgung war in einigen Gebieten unterbrochen. Für Reisende sind die Auswirkungen ebenfalls spürbar: Während größere Hotels über Generatoren verfügen und den Betrieb aufrechterhalten können, arbeiten viele Restaurants und Geschäfte nur eingeschränkt. Die kubanische Regierung macht die anhaltende Energiekrise für die wiederkehrenden Blackouts verantwortlich. Expertinnen und Experten sehen die Hauptursachen in der maroden Infrastruktur, Treibstoffmangel und den Auswirkungen der US-Sanktionen. Wann das Stromnetz wieder vollständig stabil sein wird, bleibt ungewiss.