Lockdown in Spanien: Madrid im Dezember abgeriegelt

Im Dezember dieses Jahres wird die Region Madrid abgeriegelt. Der Zustand soll für zehn Tage anhalten, das öffentliche Leben wird in diesem Zeitraum heruntergefahren. Ziel der Abriegelung ist eine Unterbindung der erhöhten Mobilität während aufeinanderfolgender Feiertage in Spanien.
Zwischen dem 3. und 14. Dezember wird die Autonome Gemeinschaft Madrid von restlichen Teilen Spaniens abgeriegelt. Wie Antonio Zapatero, Vizeminister für Gesundheit der Hauptstadt-Region, berichtet, wurde die Maßnahme vorrangig ausgerufen, um das lange Wochenende um die spanischen Feiertage am 7. und 8. Dezember zu überbrücken. In diesem Zeitraum sei mit einem besonders großen Mobilitätsaufkommen zu rechnen. Die Einwohner Madrids dürfen dann die Region nur mit triftigem Grund verlassen – dazu zählen der Arbeitsweg sowie Arztbesuche.

Die Autonome Gemeinschaft Madrid liegt im Zentrum Spaniens ist eine von 17 Regionen des Landes. Insgesamt leben über 6,6 Millionen Menschen in diesem Gebiet, allein die Landeshauptstadt umfasst über 3,2 Millionen Einwohner. Im Gegensatz zu den weiteren Regionen des Landes betrifft der strenge Lockdown die Region nur über einen vergleichsweise kurzen Zeitraum. Während Madrid Ende September noch als Epizentrum der Corona-Pandemie in Spanien galt, verzeichnet die Region nun einen stark sinkenden Inzidenzwert. Nach Aussage des Epidemiologen José Jonay Ojeda könnten die fünf Millionen Antigen-Schnelltests Grund dafür sein, welche der Bevölkerung von der Regierung bereitgestellt wurden. Dennoch sei es auch zu früh, Schlüsse darüber zu ziehen.