Lockdown: Ungarn verschärft Corona-Maßnahmen

Aufgrund des drastischen Anstiegs an Infizierten verschärft Ungarn seine Corona-Maßnahmen. Premierminister Victor Orbán verhängt ab 11. November im ganzen Land einen Lockdown. Unter anderem müssen Restaurants und Freizeiteinrichtungen schließen, Hotels dürfen nur noch Geschäftsreisende aufnehmen.
Die neuen Corona-Regelungen treten landesweit am Mittwoch ab 0 Uhr (MEZ) in Kraft und gelten vorerst für 30 Tage. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen eine nächtliche Ausgangsperre zwischen 20 und 5 Uhr, außerdem dürfen Restaurants und Lokale fortan nur noch Liefer- und Abholdienste anbieten. Auch Versammlungen sind von dem Lockdown betroffen: Sportveranstaltungen finden ohne Publikum statt, Hochzeiten dürfen nur im engsten Familienkreis abgehalten werden, Beerdigungen sind auf 50 Teilnehmer beschränkt, an Familientreffen und privaten Veranstaltungen dürfen maximal zehn Personen teilnehmen. Des Weiteren müssen Theater, Museen und weitere Freizeiteinrichtungen wie Fitnessstudios, Schwimmbäder und Zoos schließen.

Bereits am 1. November wurde das gesamte Land vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft. Nachdem die Behörden am vergangenen Montag 5.162 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichneten, ist der Lockdown eine erweiterte Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus. Nach Aussage des Premierministers dienen die neuen Regelungen dazu, einer Überlastung des Gesundheitssystems vorzubeugen.