Auf Madeira sind einige der meistbesuchten Wanderwege ab sofort gebührenpflichtig. Für insgesamt sieben Routen müssen Touristinnen und Touristen seit dem 22. Oktober 2024 drei Euro pro Tag zahlen. Die Gebühr dient dem Schutz der Natur und der Instandhaltung der stark frequentierten Wege.
Madeira erhebt für beliebte Wanderwege künftig eine Gebühr, die in den Naturschutz fließen soll.
Die betroffenen Wanderwege umfassen beliebte Routen wie die Vereda do Areeiro, die zum höchsten Berg der Insel, dem Pico Ruivo, führt, sowie den Küstenweg Vereda da Ponta de São Lourenço. Die Gebühr gilt für alle Besucherinnen und Besucher über zwölf Jahre, während Einheimische und ausgewählte lokale Wirtschaftsakteure bis Ende des Jahres von der Zahlung befreit sind. Ab Januar 2025 wird die Gebührenpflicht auf mehr als 30 Routen erweitert. Dann sind nur noch Einwohnerinnen und Einwohner von der Zahlung ausgenommen.
Folgende Wanderwege sind ab sofort gebührenpflichtig:
1. Vereda do Areeiro (PR1) – Wanderweg vom Gipfel des Pico do Areeiro zum höchsten Punkt Madeiras, dem Pico Ruivo.
2. Vereda do Pico Ruivo (PR1.2) – Kürzere Route zum Pico Ruivo von Achada do Teixeira aus.
3. Levada do Risco (PR6.1) – Wanderweg zum Risco-Wasserfall.
4. Vereda da Ponta de São Lourenço (PR8) – Atemberaubender Küstenweg mit Panoramablick auf das Meer.
5. Levada do Caldeirão Verde (PR9) – Route durch den Laurisilva-Wald zum Wasserfall Caldeirão Verde.
6. Vereda dos Balcões (PR11) – Kurze Wanderung zum Aussichtspunkt Balcões.
7. Levada do Rei (PR18) – Wanderung durch den Laurisilva-Wald.
Naturschutz und Bezahlmöglichkeit
Die Einnahmen aus der Gebühr sollen gezielt für Naturschutzprojekte verwendet werden, um die Qualität und Sicherheit der Wanderwege zu gewährleisten. Die Bezahlung erfolgt über das Online-Portal „SIMplifica“ oder direkt an den Stationen des Forst- und Naturschutzinstituts von Madeira. Auf der Plattform können Wandernde die Route auswählen und sehen, wie viele Besucherinnen und Besucher bereits für denselben Tag gebucht haben.
Strafgebühren bei Nichtzahlung
Wer die Gebühr nicht entrichtet, riskiert Bußgelder von bis zu 50 Euro. Die Verantwortlichen der Inselregierung erwarten eine positive Resonanz auf die neue Regelung, da sie den Schutz der empfindlichen Natur der Atlantikinsel sichern soll. Die Maßnahme ist Teil der Bemühungen, die steigenden Touristenzahlen nachhaltig zu managen und die beliebten Wanderwege langfristig zu erhalten.