Mallorca sperrt Zufahrt zum Kap Formentor

Mallorca-Reisende können bald eine Sehenswürdigkeit weniger mit dem Auto anfahren. Wie die Mallorca Zeitung am Dienstag in ihrer Onlineausgabe berichtet, haben Inselrat und die zuständige Gemeinde Pollença bekanntgegeben, dass die Straße zum Kap Formentor ab Sommer 2018 für Autos gesperrt wird. Auch die Zufahrt zu anderen, stark frequentierte Touristenattraktionen, steht demnach auf dem Prüfstand.
Da es auf der schmalen, im Sommer jedoch stark befahrenen Zufahrtsstraße häufig zu Staus und Unfällen kommt, sollen künftig nur noch Busse zum Leuchtturm am Kap Formentor fahren. Hierfür wird in Port de Pollença eigens eine Busstation errichtet. Ausnahmeregelungen, etwa für Personen mit Behinderungen, sind laut Miquel Àngel March, Bürgermeister von Pollença, jedoch möglich. Andere Sehenswürdigkeiten an der Ma-2210 und der Carrer Zona Formentor, wie der Aussichtspunkt Sa Creueta, der Strand und das Hotel von Formentor sowie Cala Figuera, können weiterhin mit dem Auto angefahren werden.

Zudem kündigte die Infrastruktur-Dezernentin des Inselrats Mercedes Garrido in einem Radiointerview an, man werde auch das Verkehrsaufkommen anderer Touristen-Hot-Spots analysieren. So soll etwa die Zahl der Reisebusse zum Torrent de Pareis bei Sa Calobra auf maximal 35 pro Tage begrenzt werden. Damit führt die Regierung ihren Kurs gegen die überfüllten Straßen auf der Insel weiter fort. Erst am Wochenende war bekannt geworden, dass auf Mallorca eine Ökosteuer auf Mietwagen geplant ist. Sie soll die Zahl der Leihfahrzeuge eingrenzen und zusätzliches Geld in die Kassen der Kommunen spülen.