Massentourismus in Südtirol: Neue Maßnahmen an den Drei Zinnen geplant

Die Drei Zinnen gehören zu den beliebtesten Naturattraktionen der Dolomiten – doch der Andrang von Besucherinnen und Besuchern wächst stetig. Um die Umwelt zu schützen und das Gästeerlebnis zu verbessern, planen die Südtiroler Gemeinden rund um das Bergmassiv Maßnahmen gegen Overtourism. Neben einer Pflicht zur Parkplatzreservierung könnte künftig auch die Zahl der Besucherinnen und Besucher begrenzt werden.
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Künftig könnten Besuchszahlen an den Drei Zinnen in den Dolomiten reguliert werden.
Die Dolomiten sind ein beliebtes Ziel für Naturbegeisterte, Bergsteigerinnen und Bergsteiger sowie Wanderinnen und Wanderer. Doch der Massentourismus stellt die Region vor Herausforderungen. Allein im Sommer besuchen täglich bis zu 14.000 Menschen das Gebiet rund um die Drei Zinnen. Dies führt zu überfüllten Wanderwegen, Staus und Umweltbelastungen.
 
Reservierungssystem und Zufahrtsbeschränkungen geplant
 
Die Gemeinden in Südtirol wollen nun gegensteuern. Bereits in den vergangenen Jahren wurden Zufahrtsbeschränkungen getestet, um den Verkehr in der Hochsaison zu reduzieren. Nun wird diskutiert, ob ein verpflichtendes Reservierungssystem für Besucherinnen und Besucher eingeführt wird. Zudem können auch Parkplätze nur noch mit vorheriger Buchung genutzt werden.
 
Nachhaltiger Tourismus als langfristiges Ziel
 
Ein endgültiger Beschluss steht noch aus, doch die Gemeinden sind sich einig, dass gehandelt werden muss. „Wenn wir die Touristenströme nicht regulieren, werden sowohl die Umwelt als auch die Erlebnisqualität für Besucher leiden“, warnt Martin Rienzner, Bürgermeister der Gemeinde Toblach. Ziel sei es, Naturerlebnis und nachhaltigen Tourismus in Einklang zu bringen.