Niederlande beenden Lockdown - Restaurants bleiben zu

Die Niederlande haben ihren strengen Lockdown zum 15. Januar nach knapp vier Wochen aufgehoben. Seither dürfen auch Geschäfte mit nicht lebensnotwendigem Warenangebot, Friseure, Sportstätten und Hochschulen wieder den Betrieb aufnehmen. Für Gastronomiebetriebe und Kultureinrichtungen gilt dies jedoch nicht, sie müssen aufgrund nach wie vor steigender Corona-Infektionszahlen weiterhin geschlossen bleiben.
Der niederländische Premierminister Mark Rutte gab die anstehende Lockerung am Abend des 13. Januar in Den Haag bekannt, in Kraft trat sie bereits einen Tag später. Während jedoch einige Sektoren wie der Einzelhandel, Friseure und Sportclubs nach mehreren Wochen Schließzeit wieder täglich bis 17 Uhr Kunden empfangen dürfen, bleiben die Gastronomie und Kulturbetriebe wie Kinos, Theater und Museen zunächst außen vor. Für sie gilt noch bis mindestens zum 25. Januar ein Öffnungsverbot.
 
Lockerungen erfolgen trotz steigender Inzidenz
 
Begründet wird die nur teilweise erfolgende Lockerung mit den nach wie vor ansteigenden Infektionszahlen in den Niederlanden. Laut Premier Rutte sei das Risiko einer kompletten Öffnung aller Bereiche deshalb noch zu groß, möglicherweise werden jedoch Ende Januar weitere Lockerungen folgen. Vorerst haben die Niederländer und Niederländerinnen aber auch im privaten Bereich wieder etwas mehr Freiheit, so sind seit Samstag Besuche von bis zu vier Personen erlaubt. Darüber hinaus entfällt die Quarantänepflicht für Geboosterte.
 
Protest der Wirte und Wirtinnen
 
Die Entscheidung über die fortdauernde Schließung der Gastronomie stieß in den Niederlanden auf vielfachen Unmut. In mehreren Städten protestierten die Gastwirte und Gastwirtinnen gegen die von ihnen empfundene Benachteiligung, mitunter wurden Gaststätten und Cafés trotz des verlängerten Verbots wieder geöffnet. Der harte Lockdown in Deutschlands nordwestlichem Nachbarland war am 19. Dezember verhängt worden und sollte hauptschlich die Krankenhäuser entlasten. Dies ist gelungen: Trotz steigender Infektionszahlen geht die Anzahl der dort betreuten Patienten zurück.