Österreich verhängt Reisewarnung für Tirol wegen Corona-Mutation

Österreich hat für das eigene Bundesland Tirol eine Reisewarnung herausgegeben. Einen entsprechenden Beschluss verkündete die österreichische Regierung am 8. Februar in Wien. Hintergrund ist die angespannte Infektionslage in dem westlich gelegenen Alpengebiet, die unter anderem auf die Verbreitung der südafrikanischen Mutation des Coronavirus zurückzuführen ist.
Zunächst wurde über eine vollständige Abriegelung von Tirol diskutiert, von dieser Maßnahme nimmt die Regierung Österreichs nun jedoch Abstand. Stattdessen forderte Bundeskanzler Sebastian Kurz die Menschen auf, jede nicht unbedingt notwendige Reise in das Bundesland zu unterlassen. Wer sich in den letzten 14 Tagen in Tirol aufgehalten hat, soll einen Corona-Test vornehmen lassen. Auch wer aus dem österreichischen Bundesland in ein anderes reist, ist zu einem vorherigen Test aufgerufen. Je nach Entwicklung der Lage seien nach Aussage der Behörden jederzeit zusätzliche Maßnahmen möglich.
 
Südafrikanische Corona-Mutation in Tirol
 
Nach Informationen der Tagesschau wurden mit Stand zum 8. Februar bislang knapp unter 300 Fälle der Mutationsvariante des Coronavirus in Tirol nachgewiesen, die zuerst in Südafrika aufgetreten war. Die Regionalregierung des österreichischen Bundeslandes ergriff indes auch eigene Schutzmaßnahmen. So müssen Nutzer von Seilbahnen künftig einen negativen Corona-Test vorzeigen, auch Massentests in besonders betroffenen Bezirken sind in Planung.
 
Einreise nach Österreich
 
Noch bis mindestens zum 31. März müssen aus dem Ausland nach Österreich einreisende Personen eine zehntägige Quarantäne einhalten, ab dem 10. Februar kommt für Reisende aus Deutschland noch ein negativer Corona-Test als Einreisevoraussetzung hinzu. Akzeptiert werden dafür PCR-oder Antigentests, die nicht älter als 72 Stunden sind. Aus deutscher Sicht gilt Österreich, mit Ausnahme der Gemeinde Jungholz in Tirol und des Kleinwalsertals/der Gemeinde Mittelberg in Vorarlberg, als Corona-Risikogebiet.