Osterinsel ist wieder für Touristen geöffnet

Die Osterinsel vor der Küste Chiles ist seit Anfang August wieder für Besucher und Besucherinnen geöffnet. Zuvor war das Eiland mehr als zwei Jahre für den Reiseverkehr gesperrt, um die Bevölkerung vor der Corona-Pandemie zu schützen. Die für ihre monumentalen Steinstatuen bekannte Insel fordert nun von Gästen mehrere Corona-Tests und weitere Dokumente.
Bereits am 4. August brachte der erste Flug der Airline Latam wieder rund 230 Urlauber und Urlauberinnen auf die Osterinsel, die ersten seit 28 Monaten. Während der Corona-Pandemie hatte sich die Insel vollständig abgeschottet, ihre 8.000 Einwohner und Einwohnerinnen lebten in dieser Zeit wieder größtenteils vom Fischfang und der Landwirtschaft. Die Maßnahme zeigte Wirkung: Rapa Nui, wie die Osterinsel in der Sprache der einheimischen Bevölkerung heißt, verzeichnete keinen COVID-bedingten Todesfall. Um die Sicherheit weiter aufrecht zu erhalten, müssen Touristinnen und Touristen bestimmte Einreiseregeln beachten.
 
Einreise nur mit Corona-Tests
 
Wer die Insel im Pazifik besuchen möchte, muss für die Einreise einen maximal 24 Stunden alten, negativen PCR-Test vorlegen. Kinder unter sechs Jahren benötigen nur einen Antigen-Schnelltest. Darüber hinaus wird von Reisenden aus dem Ausland ein weiterer Antigen-Test vor Ort gefordert. Zu den weiteren Reisedokumenten, welche die chilenischen Behörden von Reisegästen fordern, gehören ein Mobilitätspass, ein Einreiseformular und ein Rückflugticket. Außerdem wird die Buchungsbestätigung einer Unterkunft, die beim Fremdenverkehrsamt registriert ist, oder alternativ das Einladungsschreiben eines Bewohners oder einer Bewohnerin der Insel verlangt.
 
Sanfterer Tourismus angestrebt
 
Vor der Pandemie empfingen die rund 8.000 Einwohner und Einwohnerinnen von Rapa Nui circa 160.000 Touristen und Touristinnen pro Jahr, die mit bis zu zwei täglichen Flügen auf die Insel kamen. Dieses Niveau strebt die Osterinsel jedoch nicht so rasch wieder an. Vorerst sollen nur zwei Touristenflugzeuge pro Woche auf dem Mataveri Airport des Eilands landen, viele große Hotels bleiben nach wie vor geschlossen. Rapa Nui zählt zu den abgelegensten Inseln der Welt und ist besonders für ihre Moais berühmt, bis zu 20 Meter hohe und 80 Tonnen schwere Steinskulpturen. Die Statuen zeigen menschliche Köpfe und Rümpfe und entstanden zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert durch die Hand der polynesischen Urbevölkerung. Rund 900 Skulpturen gibt es auf Rapa Nui, die überall auf der Insel verteilt stehen.