Ostern an Nord- und Ostsee: Öffnungsvorschläge für Urlaub an deutscher Küste

Die Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen wollen ihren Einwohner einen kontaktarmen Osterurlaub an Nord- und Ostsee ermöglichen. Voraussetzung dafür sei, dass die Osterreise nur in Selbstversorger-Einrichtungen stattfindet. Mit diesem Vorschlag wollen die drei Bundeländer am Corona-Gipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag, den 22. März, werben.
Der Kurzurlaub über die Osterfeiertage soll nur Einwohnern des eigenen Bundeslandes gestattet sein. Zu den Selbstversorger-Einrichtungen zählen nach der Öffnungsinitiative der drei norddeutschen Bundesländer Ferienwohnungen und -häuser sowie Wohnmobile mit eigenen sanitären Anlagen. Das teilte Anke Pörksen, Sprecherin der niedersächsischen Landesregierung, am 21. März mit. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) erklärte, dass zu Ostern wenigstens der Urlaub im eigenen Bundesland möglich sein solle. Wer beispielsweise von Rostock nach Rügen fahre und mit seiner Familie die Ostertage in einem Ferienhaus verbringe, sei keinen zusätzlichen Ansteckungsgefahren ausgesetzt.
 
Weitere Voraussetzungen für einen Osterurlaub
 
Wie die drei Bundesländer am vergangenen Sonntag weiterhin erklärten, sollen für eine Umsetzung des Kurzurlaubs über Ostern weitere Bedingungen erfüllt werden. Ein Vorschlag wäre demzufolge die Durchführung eines Antigen-Tests kurz vor Anreise in die Selbstversorger-Einrichtung. Weitere Hygienekonzepte und Kapazitätsbeschränkungen seien dann auf Landesebene zu treffen. Für die Stadtstaaten Hamburg und Bremen würde es zusätzlich gesonderte Regelungen geben.
 
Betriebe wollen Ostern wieder öffnen
 
Bereits in einer Umfrage des Landestourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern (TMV) hat sich gezeigt, dass mehr als 80 Prozent der Unternehmen – darunter Hotels und Anbieter von Ferienwohnungen – gemeinsam mit Schleswig-Holstein über Ostern einen Neustart angehen wollen, wenn eine Öffnungsperspektive weiterhin ausbleibt. Nach Informationen des Nachrichtenportals Fvw würden rund 60 Prozent der Unternehmen über Ostern mit einer Auslastung von 70 Prozent der Kapazitäten wieder öffnen. Weiterhin sprechen sich viele Betriebe für weitere Corona-Schutzmaßnahmen aus. Darunter befinden sich Maßnahmen zur Kontaktverfolgung über die Luca- und Corona-Warn-App sowie eine Erweiterung der Schutzstandards und Teststrategien.