Mallorca: Benimm-Regeln spülen 30.000 Euro in Haushaltskasse

Die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca hat in den ersten vier Monaten nach Inkrafttreten der sogenannten Verordnung für zivilisiertes Zusammenleben bereits 30.000 Euro an Bußgeldern für diverse Delikte eingenommen. Wie die Mallorca Zeitung am Dienstag berichtete, hatte Bürgermeister Mateo Isern am Montag entsprechende Zahlen vorgelegt. Zudem beschlagnahmte die Polizei mehr als 40.000 Artikel, die fliegende Händler an der Playa de Palma verkaufen wollten.
Beim illegalen Straßenverkauf sei nach wie vor viel zu tun, sagte Isern. Dennoch stellten die Benimm-Regeln eine Zäsur dar und zeigten erste Erfolge: Prostitution und die Anbieter des sogenannten Hütchenspiels seien bereits deutlich zurückgedrängt worden.

In den ersten vier Monaten, in denen die Verordnung angewandt wurde, leitete die Polizei insgesamt 3.212 Bußgeldverfahren ein. Davon fallen 784 auf den illegalen Straßenverkauf, 681 auf Massagen am Strand, 600 auf den Verkauf von Essen und Getränken am Strand und 540 auf Hütchenspieler. Mit insgesamt 288 Fällen halten sich die Strafen für Alkoholkonsum am Boulevard indes in Grenzen, auch die Zahl der verhängten Bußgelder für die Verwendung von Glasflaschen am Strand fiel mit 105 Fällen vergleichsweise gering aus.

Bereits im September dieses Jahres hatte Álvaro Gijón, Leiter des Tourismus-Dezernats, eine erste Bilanz gezogen. In den ersten drei Monaten nach Inkrafttreten der Benimm-Regeln verhängte die Stadt verschiedene Geldstrafen in Höhe von lediglich 18.000 Euro – im vierten Monat kamen dagegen 12.000 Euro hinzu. Die Urlauber hätten sich kooperativ gezeigt und die Bußgelder anstandslos gezahlt, sagte Gijón bei einer Pressekonferenz. Zudem seien sie gut informiert und wüssten über die neuen Regelungen Bescheid.