Paris: Streik im Nahverkehr während Rugby-WM

Im Pariser Nahverkehr droht vom 8. September bis 28. Oktober ein Streik. In diesem Zeitraum findet die Rugby-Weltmeisterschaft 2023 in Frankreich statt. Der Streik der RATP-Beschäftigten würde sich somit über die gesamte Dauer des Turniers erstrecken. Reisende und Rugby-Fans müssen daher mit Verspätungen und Ausfällen der Metro rechnen.
Das französische Nachrichtenmagazin Le Figaro berichtete zuerst über die Streikankündigung der Gewerkschaft FO. Demnach erhalten zwar die Zugführerinnen und Zugführer wegen der gestiegenen Arbeitsbelastung eine Prämie von über 300 Euro. Die anderen RATP-Beschäftigten, darunter das Verkaufs- und Empfangspersonal in den Stationen, bekämen jedoch deutlich weniger.
 
Einigung vor Turnierbeginn möglich
 
Bisher handelt es sich nur um eine Streikankündigung. Eine Einigung zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber ist also noch möglich. Sollte es jedoch zu einem Streik mit hoher Beteiligung kommen, ist mit Einschränkungen im Pariser Nahverkehr zu rechnen. Verspätungen und Ausfälle sind vor allem während der WM-Spielzeiten sehr wahrscheinlich. Reisende und Rugby-Fans sollten die Lage im Auge behalten und gegebenenfalls alternative Routen zum Stadion oder anderen Ausflugszielen wählen.
 
Streik auch im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2024
 
Ein Sprecher der Gewerkschaft betonte in dem Bericht von Le Figaro, dass neun von zehn Stationsangestellten keine Bonuszahlungen erhalten würden. Die Streikankündigung sei auch mit Blick auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr erfolgt. Man wolle Druck auf die Geschäftsführung der RATP ausüben, die im Herbst über die Olympia-Bonuszahlungen für das Personal verhandelt.