Seit dem 15. Dezember rät das Auswärtige Amt von Reisen nach Peru ab. Einen Tag zuvor hat das südamerikanische Land einen 30 Tage andauernden Notstand verhängt. Hintergrund sind die Einschränkungen in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens, die sich auch auf die touristische Infrastruktur auswirken.
Das Auswärtige Amt rät aktuell von Reisen nach Peru ab.
Wer in der kommenden Zeit eine Reise nach Peru plant oder bereits im Land ist, sollte die Reisepläne überdenken, denn es ist mit massiven Beeinträchtigungen zu rechnen. So sind fünf Flughäfen im Land geschlossen, das betrifft die Airports von Andahuaylas, Arequipa, Ayacucho, Cusco und Juliaca. Auch der Hauptstadtflughafen von Lima war zeitweise nicht zugänglich, mittlerweile läuft der Flugbetrieb allerdings wieder. Seit dem 15. Dezember gelten am internationalen Flughafen Jorge Chavez in Lima strengere Sicherheitsmaßnahmen. So dürfen nur noch Personen mit gültigem Flugticket den Airport betreten.
Aktuelle Einschränkungen in Peru
Neben den Beeinträchtigungen an Flughäfen kommt es auch zu Problemen auf anderen Verkehrswegen. Der Panamericana Highway, der durch ganz Nord- und Südamerika und in Peru größtenteils entlang der Küste verläuft, ist an mehreren Stellen blockiert. Auch touristische Busse kommen nicht durch. Weitere Strecken im Land sind aufgrund von Blockaden teilweise nicht passierbar, wie der ADAC meldet.
Machu Picchu nicht mehr erreichbar
Machu Picchu, die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit des Landes, ist nicht mehr erreichbar. Mit dem Auto lässt sich die Ruinenstadt grundsätzlich nicht mehr besuchen, mittlerweile wurde auch der Zugverkehr eingestellt. Die stark von Reisenden frequentierten Bahnen zwischen Cusco und Machu Picchu verkehren nicht mehr. Von Reisen in die Andenregion Cusco sowie nach Arequipa wird seitens des Auswärtigen Amtes sogar dringend abgeraten. Generell empfiehlt die Behörde, sich über lokale Medien informiert zu halten und Anweisungen der peruanischen Behörden zu folgen. Reisende können sich vorab bei ihrem Hotel über die aktuelle Lage informieren. Es muss jedoch stets damit gerechnet werden, dass Flüge nicht planmäßig angetreten werden können und auch, dass beispielsweise Überlandbusfahrten kurzfristig abgesagt werden müssen. Es wird empfohlen, sich bei der peruanischen Tourismusbehörde zu registrieren, sodass diese einen Überblick über Reisende im Land hat. Hintergrund für die Verschärfung des Reisehinweises sind die Unruhen und Proteste im Land seit der Amtsenthebung von Staatschef Pedro Castillo.