Philippinen: Meeresfrüchte teilweise toxinbelastet

Die philippinischen Behörden warnen vor dem Verzehr und dem Sammeln von Muscheln und einer bestimmten Garnelenart aus der Region Masbate. Laboruntersuchungen haben ergeben, dass das Küstenwasser erhöhte Toxinwerte aufweist. Ursache ist die so genannte Red Tide, eine kurzzeitige starke Algenblüte, die die Wasseroberfläche rötlich schimmern lässt.
Am 13. Februar wurde bekannt gegeben, dass Muscheln und bestimmte Garnelen aus der Inselregion Masbate nicht verzehrt werden sollten. Forscher und Forscherinnen haben das Meerwasser untersucht, weil es eine rötliche Färbung angenommen hat. Dabei wurden erhöhte Werte des Red Tide Toxins festgestellt. Eine rote Flut entsteht, wenn eine bestimmte Algenart plötzlich sehr schnell wächst und sich vermehrt.
 
Muscheln speichern das Gift
 
Grundsätzlich nehmen viele Meerestiere das Toxin auf. Fische, Tintenfische, Krabben und die meisten Garnelenarten scheiden das Gift jedoch schnell wieder aus und sind bei fachgerechter Zubereitung zum Verzehr geeignet. Muscheln und eine bestimmte Garnelenart speichern das Toxin jedoch langfristig in ihrem Fleisch. Wer solche kontaminierten Lebensmittel verzehrt, kann das Gift ebenfalls aufnehmen. Die Symptome reichen von Kribbeln und Taubheitsgefühlen in Mund und Extremitäten bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden. In schweren Fällen kann das Toxin auch zu Schluckbeschwerden, Sprachlähmung und sogar zum Tod führen.
 
Nur Masbate von der roten Flut betroffen
 
Warum ausgerechnet die Insel Masbate von der roten Flut betroffen ist, konnte bisher nicht geklärt werden. Das Phänomen ist jedenfalls nicht von langer Dauer. Denn sobald die Algenblüte vorbei ist, hört die Giftproduktion auf. In anderen Regionen der Philippinen wurden keine Auffälligkeiten bezüglich der roten Flut festgestellt. Dennoch wird empfohlen, Vorsicht walten zu lassen und Meldungen der örtlichen Behörden zu beachten.