Portugal schließt Grenze zu Spanien und verhängt Ausreiseverbot

In Portugal steigen die Corona-Infektionszahlen explosionsartig an. Das Land hat daraufhin die Grenzen zum Nachbarstaat Spanien für zwei Wochen geschlossen. Außerdem verhängten die Behörden währenddessen ein Ausreiseverbot.
Wie der portugiesische Innenminister Eduardo Cabrita am 28. Januar verkündete, darf die Grenze zwischen Portugal und Spanien in den nächsten 14 Tagen nur in Notfällen überschritten werden. Außerdem wird der Ausnahmezustand, welcher eigentlich zum 30. Januar auslaufen sollte, bis zum 14. Februar verlängert. Die Reisebeschränkungen gehen für die Bewohner Portugals jedoch über die Grenzschließung zum spanischen Nachbarland hinaus: Die portugiesischen Behörden haben auch nicht notwendige Auslandsreisen verboten.
 
Gesundheitssystem in Portugal überlastet
 
Portugal befindet sich noch mindestens bis zum 22. Februar in einem harten Lockdown, der den Menschen im Land nur für dringend notwendige Einkäufe und den Weg zur Arbeit das Verlassen der Wohnungen erlaubt. Dennoch verzeichnet der Staat mehr Infektions- und Todesfälle als jedes andere Land der Welt, was den Druck auf das portugiesische Gesundheitswesen stark erhöht. Der rapide Anstieg der Infektionskurve wird unter anderem auf die grassierende Mutation des Coronavirus zurückgeführt, welche aus Großbritannien nach Portugal eingeschleppt wurde. Sie gilt als wesentlich ansteckender als der ursprüngliche Virusstamm.
 
Portugal ist Hochrisikogebiet
 
Portugal wird auf der Liste des Robert Koch-Instituts als Hochrisikogebiet geführt. Es ist bisher das einzige Land, das diesen Sonderstatus aus gleich zwei Gründen innehat: Zum einen wurde es aufgrund der verbreiteten Corona-Mutation als Virusvarianten-Gebiet ausgewiesen, zum anderen begründen die hohen Fallzahlen mit einem Inzidenzwert von weit über 200 eine Einstufung als Hochinzidenzgebiet. Die Einreise aus Portugal nach Deutschland unterliegt damit strengeren Restriktionen.