Portugal, Spanien, Italien: Waldbrände in Südeuropa durch Hitzewelle

Durch die anhaltende Trockenheit und die wiederkehrend hohen Temperaturen steigt in Südeuropa die Waldbrandgefahr. In mehreren Staaten sind bereits Feuer ausgebrochen, darunter in den Urlaubsländern Portugal, Spanien, Italien und Frankreich. Urlauber und Urlauberinnen sollten ihr Verhalten in der Natur an die besondere Situation anpassen.
In Spanien bringt derzeit die zweite große Hitzewelle des Jahres Einheimische und Reisegäste zum Schwitzen. Bis zu 44 Grad Celsius werden im Süden und Westen des Landes in den Regionen Extremadura und Andalusien gemessen. Dort wütet derzeit auch ein großer Waldbrand: Nahe der Grenze zu Portugal hat das Feuer bereits mehr als 3.500 Hektar Land vernichtet. Im Nachbarland ist vor allem das Zentrum betroffen, aus den Gemeinden Leiria, Ourém und Pombal wurden insgesamt 600 Menschen evakuiert.
 
Brände in Italien, Griechenland und Frankreich
 
Auch in Frankreich mussten Rettungskräfte Anwohner und Anwohnerinnen vor Waldbränden in Sicherheit bringen, dort waren sogar 6.000 Menschen betroffen. Südlich von Bordeaux wurden mehrere Campingplätze geräumt, es herrscht die Hitzewarnstufe Orange. In Griechenland wurden die Menschen besonders im Großraum um die Hauptstadt Athen, in der Region Attika und auf mehreren Inseln, darunter die beliebte Urlaubsinsel Kreta, zu erhöhter Vorsicht aufgerufen. Dort herrscht die zweithöchste Wandbrandgefahrstufe, landesweit wurden bereits mehrere Feuer gemeldet. In Italien kämpft die Feuerwehr gegen einen großen Brand zwischen den Regionen Ligurien und Toskana. Inzwischen haben mehrere norditalienische Regionen den Dürre-Notstand ausgerufen und fordern die Menschen zum Wassersparen auf.
 
Rat an Reisende
 
Die meisten Waldbrände entstehen durch menschliches Zutun, sehr häufig durch Fahrlässigkeit oder Unachtsamkeit. Wer sich in einer waldbrandgefährdeten Zone aufhält, ob im Urlaub oder im Heimatland, sollte deshalb gewisse Verhaltensregeln befolgen. Das Rauchen in der Natur sowie das Wegwerfen von Zigarettenresten ist unbedingt zu unterlassen, dies gilt auch für Autofahrten entlang von Wäldern. Auch jegliche andere offenen Feuerquellen haben in diesen Gebieten nichts zu suchen. Spazierengehende und Wanderer sowie Wanderinnen sollten keine Glasabfälle liegen lassen, da diese bei direkter Sonneneinstrahlung wie ein Brennglas wirken und einen Brand auslösen könnten. Vorsicht außerdem beim Parken von Autos auf nicht befestigten Flächen: Steht der Wagen auf einem brennbaren Untergrund, beispielsweise trockenem Gras, kann auch hier durch den erhitzten Katalysator ein Feuer entstehen.