Portugal streicht Test- und Impfnachweis für Einreise

Portugal hat pünktlich zur Ferienzeit die Einreisebeschränkungen abgeschafft. Seit dem 1. Juli müssen Urlauber und Urlauberinnen, die mit dem Flugzeug in das südwesteuropäische Land reisen, keinen negativen Corona-Test oder Impfnachweis mehr vorlegen. Für Einreisende auf dem Landweg gilt dies bereits seit Mitte Mai.
Wie Portugals Nationale Zivilluftfahrtbehörde ANAC am Freitag bekanntgab, wird die Kontrollpflicht der 3G-Regel für Airlines ausgesetzt, welche zuvor für alle Flüge nach oder zum portugiesischen Festland galt. Bisher hatte das beliebte Urlaubsland noch an den Corona-Nachweisen für Einreisende auf dem Luftweg festgehalten, für die Landgrenze zu Spanien wurden sie bereits seit Mitte Mai nicht mehr benötigt. Die zu Portugal gehörende Blumeninsel Madeira erlaubt ebenfalls die Einreise ohne Corona-Zertifikat, die Inselgruppe der Azoren fordert jedoch weiterhin einen Nachweis nach dem 3G-Prinzip.
 
Hohe Impfquote und bessere Medikamente
 
Die portugiesischen Behörden begründen die Lockerung mit der nach Aussage des Ministerrates stabilen epidemiologischen Situation und der hohen Durchimpfungsrate. Zudem sei man inzwischen in der Lage, die Infektion besser zu verstehen, und hätte effektivere Behandlungsmöglichkeiten für schwere Krankheitsverläufe zur Verfügung. Zugleich beschloss die Regierung, die Quarantänezeit für mit Corona infizierte Personen von sieben auf fünf Tage zu verkürzen. Bestehen bleibt jedoch die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, Apotheken, Pflegeheimen und Krankenhäusern.
 
Corona-Lage in Portugal entspannt sich
 
Nachdem die Corona-Pandemie in Portugal Ende April wiederaufgeflammt war, sinken die Fallzahlen seit mehreren Wochen. Mit Stand zum 1. Juli wurde eine Sieben-Tage-Inzidenz von 608 angegeben, in Deutschland lag der Wert an diesem Tag bei 724,8. Verantwortlich für den erneuten Anstieg war die Omikron-Untervariante BA.5, welche sich in Portugal stark verbreitete.