Preiserhöhung: Tickets der Deutschen Bahn werden deutlich teurer

Bahnreisende müssen in Zukunft tiefer in die Tasche greifen: Zum 11. Dezember erhöht die Deutsche Bahn (DB) im Zuge der Fahrplanumstellung ihre Ticketpreise. Fahrten im Fernverkehr werden durchschnittlich um 3,9 Prozent teurer, Nahverkehrsverbindungen um 2,7 Prozent. Auch die meisten BahnCards kosten künftig mehr - lediglich bei der ermäßigten BahnCard 25 und der Jugend BahnCard 25 bleibt es beim bisherigen Preis.
Geändert werden ab Dezember auch die Preise der Sitzplatzreservierungen: Sie kosten künftig einheitlich vier Euro - unabhängig davon, ob sie in der ersten oder der zweiten Klasse gelten. Wer seinen Sitzplatz in der zweiten Klasse am Automaten oder via Internet reserviert, zahlt in Zukunft 1,50 Euro mehr - der Kauf  im Reisezentrum wird dagegen um 50 Cent billiger. In der ersten Klasse steigt der Reservierungspreis am Automaten und im Internet um 0,50 Euro, im Reisezentrum sinkt der Preis um 1,50 Euro. Nicht angehoben werden hingegen die Sparpreise - diese sind jedoch kontingentiert und nicht auf allen Strecken verfügbar. Nach Angaben der DB werden insgesamt 28 Prozent der Fahrten im Fernverkehr mit dem Sparpreis gezahlt.

Laut Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB, sind die "deutlich gestiegenen Personal- und Energiekosten" der ausschlaggebende Grund für die Preiserhöhung. Gleichzeitig sprach Homburg von einem "moderaten Anstieg" der Ticketpreise und verwies in diesem Zusammenhang auf den deutlich höheren Kostenanstieg bei Strom oder Kraftstoffen in den vergangenen beiden Jahren.

Verbaucherschützer kritisierten Erhöhung der Ticketpreise. So bemängelt der Verkehrsclub Deutschland (VCD), dass die DB zwar die Preise erhöhe, aber ihre Serviceleistungen nicht verbessern würde. "Es ist ein Skandal, dass Fahrgäste ab Dezember 2011 mehr Geld für ein nicht optimal funktionierendes Bahnangebot zahlen müssen", sagte Heidi Tischmann, Verkehrsreferentin für Bahn- und Güterverkehr beim VCD, gegenüber Spiegel Online.