Rauch von Waldbränden in New York: Was Reisende beachten sollten

Über den Bundesstaat New York und insbesondere der Millionenmetropole New York City ziehen seit Dienstagabend dichte Rauchwolken. Waldbrände in Kanada sind ursächlich für den orangegelblichen, trüben Filtereffekt, der viele Teile Nordamerikas in eine endzeitliche Atmosphäre hüllt. Anwohnende bezeichnen den Rauch als beißend im Geruch und reizend für die Augen. Laut US-Medienberichten wurde in New York zeitweise die stärkste Luftverschmutzung auf der Welt gemessen. Die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, geht davon aus, dass der Zustand noch einige Tage anhalten wird.
Update vom 9. Juni, 09:57 Uhr

Die gelblichen Rauchschwaden breiten sich weiter über die USA aus. Am Donnerstag reagierte die US-Bundesluftfahrtbehörde FAA auf die zunehmend schlechten Sichtverhältnisse an den Flughäfen. Die Behörde will den Flugbetrieb zur Ostküste drosseln, was zu Flugverspätungen um die 50 Minuten führen kann. Betroffen ist zunächst der Flughafen New York LaGuardia; der Betrieb an den Airports Washington und Charlotte könnte im Laufe der Zeit ebenfalls gedrosselt werden.

Originalmeldung vom 8. Juni, 14:19 Uhr

In einem Bericht der „New York Times“ warnte Eric Adams, Bürgermeister von New York, dass die Luft in Teilen der Stadt sehr ungesund sei. Die kanadischen Behörden geben ähnliche Warnungen für die Städte Ottawa und Toronto heraus. In den USA leiden unter anderem auch Massachusetts und Minnesota unter der schlechten Luft. Der Rauch kann in den Lungen eine Entzündungsreaktion hervorrufen. Deshalb wird den Menschen in den betroffenen Regionen geraten, sich möglichst wenig im Freien aufzuhalten.
 
Was Reisende jetzt beachten sollten
 
Die Berichte der US-Medien stützen sich auf Aussagen von Lungenärzten wie David Hill und der American Lung Association. Sie warnen einstimmig vor den Gefahren des schlechten Luftqualitätswertes. Menschen sollten wenn möglich drinnen bleiben und Fenster sowie Türen geschlossen halten. Großveranstaltungen, die im Freien stattfinden, wurden abgesagt. Viele Zoos sind geschlossen. Sehenswürdigkeiten wie die Freiheitsstatue sind aufgrund der dichten Rauchschwaden sowieso nur schwer zu erkennen. Wer unbedingt nach draußen muss, sollte eine Atemschutzmaske tragen.
 
Waldbrände in Kanada besorgniserregend
 
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau geht dieses Jahr von einer „besonders heftigen Waldbrandsaison“ aus. Er stützt seine Aussagen auf wissenschaftliche Modellrechnungen, die Dürre- und Warmwetterperioden vorhersagen. Aktuell stehen große Waldgebiete im Osten des Landes in Flammen. Dabei entstehen dichte Rauchwolken, die unter anderem an die Ostküste der USA ziehen.