BTW-Tourismusindex: Deutsche im Reisefieber

Trotz Krisen oder Anschlägen nimmt die Reiselust der Deutschen nicht ab. Wie der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW) mitteilt, zeigt der aktuelle Tourismusindex des Verbandes, dass Deutsche zwischen Januar und April dieses Jahres 2,2 Prozent Tage mehr verreist sind als in den ersten vier Monaten 2014.
Insgesamt reisten die Deutschen in diesem Zeitraum knapp 400 Millionen Tage. Im vergangenen Jahr waren es um dieselbe Zeit 391 Millionen Tage. Das Stimmungsbarometer für das laufende Jahr liegt laut BTW jedoch bei 2,7 Punkten und verfehlt somit nur knapp das hohe Vorjahresniveau von 3,1 Punkten vom Sommer 2014. Mit dem Tourismusindex misst die Bereitschaft der Deutschen, in den kommenden Monaten zu verreisen.

Wesentliche Gründe für den optimistischen Ausblick sind demnach das hohe Beschäftigungsniveau mit der sehr niedrigen Inflation und der damit zusammenhängende Zuwachs des realen Einkommens. Diese Umstände führen schließlich auch zu einer positiven Prognose für das restliche Jahr, heißt es in der Mitteilung weiter. „Auch wenn aktuell internationale Entwicklungen möglicherweise zu einer Verschiebung der Reiseströme zwischen verschiedenen Destinationen führen, hat dies keine Auswirkung auf die Tatsache, dass die Deutschen auch 2015 wieder bemerkenswert häufig unterwegs sind“, sagte Dr. Michael Frenzel, der BTW-Präsident.

Anschläge in Tunesien oder Krisen wie in Griechenland haben laut Roland Gassner, GfK-Tourismusexpert, keine großen wirtschaftlichen Auswirkungen auf die deutsche Tourismusindustrie. „Auch wenn es bei Last-Minute-Buchungen zeitweise Rückgänge gab, liegen die Buchungen für den Sommer insgesamt immer noch leicht über dem Niveau des Vorjahres", sagte Gassner, der Deutschen Presse-Agentur.