Reisen: Keine langfristigen Umsatzeinbußen bei Ägypten-Tourismus erwartet

Aus dem Reisehinweis des Auswärtigen Amtes ist in Sachen Ägypten eine Teilreisewarnung geworden. Trotz Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeit rechnen Tourismusexperten nicht mit größeren Umsatzeinbußen.
Anhaltende Unruhen, blutige Auseinandersetzungen, Straßenschlachten mit mehreren Verletzten und sogar Toten in den großen Städten Ägyptens waren der Anlass für das Auswärtige Amt in Berlin, die Reisehinweise für das Land auszudehnen. Nun wird nicht mehr nur geraten, Menschenansammlungen zu meiden, sondern generell auf unnötige Reisen in das Land zu verzichten. Es gilt eine Teilreisewarnung für Kairo, Suez und Alexandria.

Obwohl viele Reiseveranstalter kostenlose Umbuchungen anbieten, rechnen Tourismusexperten nicht notwendigerweise mit großen Umsatzeinbrüchen für das beliebte Urlaubsland Ägypten. Touristen seien in den Feriengebieten am Roten Meer nach wie vor sicher. Solange keine Touristen zu Schaden kämen, würden sich nur wenige Urlauber von einer Reise wirklich abschrecken lassen. Wer den Eindruck habe, seinen Urlaub ungestört verbringen zu können, würde trotzdem reisen.

Kurzfristige Umsatzrückgänge werden demnach nur bei Urlaubswilligen erwartet, die aktuell vor der Entscheidung für ein Urlaubsziel stehen. Hier könnte die Entscheidung zurzeit eher gegen Ägypten ausfallen. Für Reisen im Frühjahr gelten derzeit die Kanarischen Inseln als beliebte Alternative. Touristen, die jetzt ihren Sommerurlaub planen, wählen die Türkei als Ausweichziel. Ganz zu Hause zu bleiben, sei für die meisten jedoch keine Alternative.