Reisen: Streiks im Bahn-Nahverkehr angekündigt

Wer regelmäßig auf die Bahn angewiesen ist, um zum Beispiel zur Arbeit zu gelangen, sollte sich für die übernächste Woche schon einmal nach alternativen Transportmöglichkeiten umsehen. Für die Branche sind ausgedehnte Streiks angekündigt worden.
Die derzeit stattfindenden Tarifverhandlungen im Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) sollen ab der übernächsten Woche mit weiteren Arbeitskampfmaßnahmen unterstützt werden. Die beiden Gewerkschaften der Branche Transnet und GDBA haben ausgedehnte Streiks im Nahverkehr der Deutschen Bahn angekündigt - mit zum Teil erheblichen Auswirkungen. So müssen sich Bahnreisende ab der übernächsten Woche wohl erneut auf größere Behinderungen einstellen. Die Warnstreiks sollen ein deutliches Signal sein.

Ziel der im Moment laufenden Verhandlungen ist ein Branchentarifvertrag für den gesamten SPNV. Die beiden Gewerkschaften wollen dabei vor allem das Niveau der Löhne, das derzeit nur für 90 Prozent der Beschäftigten gültig ist, für alle Arbeitnehmer verbindlich machen. Der Auftrag sei klar, so die Vorsitzenden der Gewerkschaften. Die Verhandlungen speziell mit der Deutschen Bahn seien zuletzt wieder ins Stocken geraten.

Die Deutsche Bahn reagierte indessen mit Unverständnis auf die Streikankündigung der Gewerkschaften und signalisierte erneut ihre Bereitschaft, an einem entsprechenden Branchentarifvertrag mitzuarbeiten. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die dann vereinbarten einheitlichen Konditionen auch für mindestens die Hälfte der Arbeitnehmer der Konkurrenzunternehmen gelten. Es gebe allerdings keinen Grund, so die Stellungnahme der Deutschen Bahn, die Auseinandersetzungen empfindlich auf die Kunden auszuweiten.