Reisen: Deutsche Bahn zahlt Entschädigung an Hitzeopfer

50 Grad und mehr musste man in der vergangenen Woche in den ICE-Zügen der Bahn ertragen, in denen die Klimaanlagen ausgefallen waren. Reisende mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen sollen nun entschädigt werden.
Die Deutsche Bahn ist aufgrund technischer Schwierigkeiten immer wieder in den Schlagzeilen. Diesmal jedoch besonders dramatisch, weil bei Außentemperaturen von 37 Grad offenbar die Klimaanlagen einiger ICE-Züge streiken und die Reisenden bei nicht zu öffnenden Fenstern in einer rollenden Sauna unterwegs sind. In der vergangenen Woche waren zahlreiche Fahrgäste aufgrund der Hitze im Zug kollabiert und mussten ärztlich behandelt werden.

Dabei ist der technische Defekt nicht der einzige Vorwurf, der an die Bahn gerichtet wird. Die Züge seien zu spät gestoppt worden, die Zugbegleiter hätten keine Hilfe geleistet, die Getränkeversorgung sei mangelhaft gewesen. Dass jetzt auch polizeiliche Ermittlungen eingeleitet worden sind, zeigt einmal mehr den Ernst der Lage. So bemüht sich die Bahn um Wiedergutmachung und verspricht allen Hitzegeschädigten aus den betroffenen ICE-Zügen eine Entschädigungszahlung.

Reisende, die sich aufgrund der unerträglichen Hitze im Zug ärztlich behandeln lassen mussten, sollen einen Reisegutschein erhalten, der den Wert des Fahrpreises um 150 Prozent übersteigt. Wer das Hitzeabenteuer gesund überstanden, jedoch nicht die Möglichkeit hatte, in einen klimatisierten Teil des Zuges zu wechseln, soll zumindest 50 Prozent des Fahrpreises erstattet bekommen. Als Nachweis für die Entschädigungsberechtigung dient die originale Fahrkarte.