Sicheres Reisen für Kinder - Kinderschutzbund rät Eltern zur Wachsamkeit

Die jüngst bekannt gewordenen Missbrauchsfälle bei einer Jugendfahrt des Stadtsportbundes Osnabrück haben landesweit für Empörung gesorgt. Ein Grund für den Kinderschutzbund, eine Warnung an alle Eltern auszusprechen und mehr Sorgfalt bei der Reiseauswahl zu fordern.
Kinder- und Jugendreisen sollen vor allem Spaß machen und Abwechslung in den Ferienalltag bringen, wenn Mutter und Vater arbeiten müssen und keine Zeit haben, sich die ganze Ferienzeit über selbst um den Nachwuchs zu kümmern. Die jüngsten Vorkommnisse während einer Ferienfahrt des Stadtsportbundes Osnabrück auf die Insel Ameland lassen viele Eltern jedoch an der Qualität und Vertrauenswürdigkeit solcher Veranstaltungen zweifeln.

Zu Recht, meint der Kinderschutzbund und legt alle Eltern dringend ans Herz, bei der Auswahl der Organisation, mit der sie ihr Kind in die Ferien schicken, ganz besondere Sorgfalt walten zu lassen. Ohne Vorbereitungstreffen sollten Eltern sich auf nichts einlassen und vor allem darauf bestehen, sich von den Betreuern selbst ein Bild machen zu können. Das gilt besonders für Ferienreisen mit freien Trägern.

Auch hier, so der Kinderschutzbund, sollte es selbstverständlich sein, dass die Veranstaltungsleitung über eine pädagogische Ausbildung verfüge und auch die Betreuer entsprechend versiert seien. In der Politik des Landes Niedersachsen werden zudem Forderungen nach einem Führungszeugnis für Betreuer laut. Ebenso sollten deren Weiterbildungen vom Land stärker finanziell gefördert werden als derzeit üblich. Bis dahin könne man nur hoffen, dass Ameland ein Einzelfall bleibe.