Reisewarnung für Ägypten: Auswärtiges Amt warnt vor Besuch nicht-touristischer Gebiete

Das Auswärtige Amt hat gestern erneut eine Reisewarnung für Ägypten ausgesprochen. Reisende sollten insbesondere die Grenzgebiete zu Libyen und Israel sowie den Sinai meiden - ausgenommen sind dabei jedoch die Touristenzentren am Roten Meer. Die Sicherheitslage sei in den zu meidenden Gebieten unübersichtlich und instabil.
Die zentralen Urlaubsgebiete seien allerdings weiterhin sicher, hieß es aus dem Ministerium. Reisende sollten sich dementsprechend auf diese Regionen beschränken. Dazu gehören folgende Gebiete und Aktivitäten: der Großraum Kairo, Alexandria, die Urlaubsgebiete an den Küsten und Oberägypten, insbesondere die Städte Luxor und Assuan sowie Nilfahrten und geführte Touren in der Weißen und Schwarzen Wüste.

Allerdings warnte das Ministerium vor Überlandfahrten zwischen den genannten Städten und rät stattdessen zu Flugverbindungen. Längere Fahrten bei Nacht sollten generell vermieden werden. Unabhängig vom Aufenthaltsort sollten Reisende alle Menschenansammlungen und Demonstrationen meiden und die örtliche Medienberichterstattung aufmerksam verfolgen.

Hintergrund der aktuellen Warnung ist ein genereller Anstieg der allgemeinen Kriminalität innerhalb der letzten Monate. Dazu zählen Banküberfälle, Carjacking und Handtaschenraub, die vereinzelt auch mit Waffengewalt verübt wurden. Das Auswärtige Amt empfiehlt Reisenden diesbezüglich seine allgemeinen Reise- und Sicherheitshinweise für Ägypten zu beachten. Insbesondere von Reisen in entlegene, unzureichend durch Polizei- und Militärpräsenz gesicherte Gebiete der Sahara, rät das Amt dringend ab. Regionen im Südwesten des Landes sowie der Grenzbereich zum Gazastreifen sind besonders gefährlich. Der Grenzübergang in der israelisch-ägyptischen Stadt Rafah kann jederzeit kurzfristig geschlossen werden. In solchen Fällen könnten die zuständigen deutschen Auslandsvertretungen keine konsularische Hilfe leisten, hieß es aus dem Ministerium.