Saudi-Arabien führt Visa-on-Arrival für Touristen ein

Saudi-Arabien arbeitet weiter an der Stärkung seiner Tourismusbranche. Um mehr internationale Besucher und Besucherinnen anzuziehen, wurden zum 1. September die Visabestimmungen für zahlreiche Länder gelockert. So müssen Bürger und Bürgerinnen der Europäischen Union ab sofort nicht mehr vor der Abreise ein Visum beantragen, sondern können bei der Ankunft ein Visa-on-Arrival erhalten.
Gleiches gilt auch für die Einwohner und Einwohnerinnen der USA und des Vereinigten Königreichs. Bislang mussten Einreisewillige aus Deutschland und anderen EU-Staaten ihr benötigtes Visum vor dem Reiseantritt elektronisch als eVisa beantragen. Zu touristischen Zwecken vergibt das Königreich erst seit September 2019 Visa. Per Ministerialdekret wurde drei Jahre später die Einreise für Urlauberinnen und Urlauber nun deutlich schneller und einfacher gemacht.
 
Keine Corona-Einreisebeschränkungen
 
Seit Anfang März haben Reisende nach Saudi-Arabien auch keine pandemiebedingten Reisebeschränkungen mehr zu beachten. Weder ein Impfnachweis noch ein negativer Corona-Test müssen vorgelegt werden, auch die institutionellen Quarantäneanforderungen gelten seither nicht mehr. Innerhalb des Wüstenstaats gibt es ebenfalls kaum noch Corona-Maßnahmen, lediglich der Mund-Nase-Schutz muss an geschlossenen öffentlichen Orten noch angelegt werden.
 
Große touristische Ziele
 
Knapp ein halbes Jahr nach der touristischen Öffnung im Herbst 2019 musste Saudi-Arabien seine Grenzen nach Ausbruch der Corona-Pandemie bereits wieder schließen. Während der folgenden zwei Jahre konzentrierte sich das Land auf den Inlandstourismus, nun sollen auch wieder internationale Gäste kommen. Tourismusminister Ahmed Al-Khateeb hat sich große Ziele gesteckt: Saudi-Arabien soll sich nach seinem Willen zu einem der am besten zugänglichen Reiseziele der Welt für Freizeit-, Geschäfts- und religiöse Reisen entwickeln. Bis 2030 sollen jährlich 100 Millionen Touristen und Touristinnen begrüßt werden. Hierzu wurde unter anderem stark in den Flugsektor investiert; dank des Ausbaus der Flughäfen, der Gründung einer neuen Airline und finanzieller Anreize für andere Fluggesellschaften nähert sich das Land dem Ziel, die Zahl der internationalen Direktverbindungen von 99 auf 250 zu erhöhen.