Schneekettenpflicht für Reisen in die Alpen

Der Winter naht. Wer dieser Tage in den Alpen unterwegs ist, der könnte das zu spüren bekommen. Insgesamt elf von 200 Alpenpässen mussten bereits vorübergehend für den Verkehr gesperrt werden.
Vielen mag es zeitig erscheinen, für die Menschen in den Alpen ist das erste Anzeichen des nahenden Winters Mitte oder Ende September völlig normal. Im gesamten Alpenraum fielen mancherorts die Temperaturen um mehr als zehn Grad von einem Tag auf den anderen. Die Schneefallgrenze sank damit in der Schweiz zum Beispiel auf 1600 Meter. Das sei jedoch durchaus normal für September, so Wetterexperten.

Die jährlich verbreitet stattfindenden Alpabtriebe finden aus diesem Grund immer zu dieser Zeit statt. Für Reisende in dieser Region ist jetzt allerdings erhöhte Vorsicht geboten. Einige der 200 Alpenpässe sind bereits zumindest vorübergehend für den Verkehr gesperrt worden. Wann und ob sich die Situation noch einmal ändert, ist nicht klar. Die Warnung betrifft Gebiete in Frankreich, Italien, Österreich und vor allem der Schweiz.

Schneeketten gehören ab sofort daher ins Gepäck eines jeden Alpenreisenden, so die dringende Empfehlung von Verkehrsexperten und Automobilklubs; auch Winterreifen sollten obligatorisch sein. Die Hauptverbindungsstraßen in den und durch die Alpen sind jedoch noch nicht betroffen, sodass nur vereinzelt mit Behinderungen gerechnet werden muss. Immer wieder kommt es in der Region zu schweren Unfällen, weil Autofahrer nicht auf die extremen Wetterbedingungen eingestellt sind.