Schweden führt strenges Rauchverbot ein

Schweden hat bereits jetzt die niedrigste Raucherquote in Europa. Nun geht das skandinavische Land noch einen Schritt weiter: Seit dem 1. Juli herrscht ein Rauchverbot, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Das Tabakgesetz gilt insbesondere an öffentlichen Plätzen.
Seit Anfang des Monats darf vor schwedischen Kneipen, Restaurants, an Spielplätzen, Sportanlagen, Bahnsteigen oder Bushaltestellen nicht mehr gequalmt werden. Mit Inkrafttreten des neuen Tabakgesetzes verschwinden die bisherigen abgetrennten Bereiche für das Rauchen an jenen öffentlichen Orten. Das Rauchverbot gilt auch für E-Zigaretten. Verantwortlich für die Durchsetzung des ausgeweiteten Tabakgesetzes sind auch Restaurant- und Cafébesitzer. Sie sollen sicherstellen, dass vor dem Lokal oder auf der Terrasse nicht mehr gequalmt wird. Bei einem Verstoß winkt ein Bußgeld.

Die schwedische Gesundheitsbehörde sieht in der Maßnahme einen wichtigen Schritt für die Gesundheit der Bevölkerung. Durch das ausgeweitete Rauchverbot soll nun auch die Gefahr durch passives Qualmen gemindert werden. Bereits seit mehr als zehn Jahren darf in schwedischen Gastlokalen nicht mehr gepafft werden. Bei der letzten Erhebung im Jahr 2014 griffen lediglich 8,7 Prozent der Schweden zum Glimmstängel. Zum Vergleich: In Deutschland waren es 15 Prozent. Bis 2025 will das skandinavische Land vollständig rauchfrei werden.