Schweiz beschließt Lockerung der Corona-Maßnahmen

In der Schweiz werden ab dem 19. April zahlreiche Corona-Beschränkungen gelockert. So dürfen Restaurants und Cafés ihre Freisitze wieder öffnen, an den Universitäten sind Präsenzveranstaltungen erlaubt und Sportstätten ist es sogar gestattet, ihre Innenräume wieder zur Nutzung freizugeben. Alle neuen Freiheiten werden nur unter Einhaltung von Hygienerichtlinien gewährt, zumal die Infektionszahlen im Land weiter ansteigen.
Ursprünglich waren die nun in Kraft tretenden Lockerungen bereits vor drei Wochen anberaumt, aufgrund der beginnenden dritten Pandemie-Welle wurden sie jedoch vorerst verschoben. Zwar zeigt die Infektionskurve in der Schweiz noch immer eine Zunahme der Neuinfektionen, jedoch auf verhältnismäßig niedrigem Niveau. Nun ist es in der Schweiz ab Montag wieder möglich, auf Restaurant- und Caféterrassen essen zu gehen. Dabei müssen die Gäste jedoch ihre Masken tragen und dürfen diese nur während des Verzehrs von Speisen und Getränken abnehmen.
 
Zahlreiche Lockerungen im Freizeitbereich
 
Neben dem gastronomischen Angebot öffnen ab dem 19. April auch viele Freizeiteinrichtungen in der Schweiz wieder für Besucher. Zoos und botanische Gärten dürfen ihre Innenbereiche, wie Tier- oder Gewächshäuser, wieder zugänglich machen, zudem sind in Theatern, Kinos und Konzerthäusern Veranstaltungen mit bis zu einem Drittel Auslastung der Sitzplätze erlaubt. Sportstätten und Fitnessstudios werden mit Hygienekonzepten geöffnet. Generell gilt in den Innenbereichen ein Abstands- und Maskengebot. Bei der Nutzung von Laufbändern und anderen Cardio-Trainingsgeräten in Fitnessstudios darf der Mund-Nase-Schutz jedoch abgesetzt werden.
 
Öffnung mit Vorsicht
 
Mit der Umsetzung der Lockerungen bricht die Schweizer Regierung mit den eigenen Vorgaben, die ursprünglich als Voraussetzung für Öffnungsschritte definiert worden waren. So liegt die 14-Tage-Inzidenz in der Schweiz mit knapp 303 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner über dem angesetzten Richtwert von 229,8. Lediglich die Belegung der Intensivbetten liegt derzeit unter der vorgesehenen Grenze. Dennoch zeigt sich die Schweizer Regierung bereit, geringfügig mehr Risiken einzugehen. Dies wird unter anderem mit dem starken Druck begründet, unter dem die Wirtschaft und die Bevölkerung stehen und der nun in sehr kleinen Schritten, unter Einhaltung strikter Vorsichtsmaßnahmen gemindert werden soll.