Simbabwe: Auswärtiges Amt rät Reisenden ausreichend Bargeld mitzunehmen

Wegen eines akuten Mangels an US-Dollar-Banknoten ist in Simbabwe das Abheben von Bargeld mit internationalen Bankkarten kaum noch möglich. Das Auswärtige Amt empfiehlt, sich vor Reiseantritt mit ausreichend Bargeld zu versorgen. Wie die Behörde außerdem mitteilte, werden Kreditkarten nur noch selten akzeptiert.
Zudem sollen Reisende, die mit viel Geld unterwegs sind, besonders vorsichtig sein, da sich das Risiko eines Diebstahls erhöht. Medienberichten zufolge ist vor allem in Innenstädten des Landes große Vorsicht geboten. Darüber hinaus wird geraten, dass größere Mengen an Bargeld in Hotels oder in Safes geschlossen werden sollen.

Aufgrund der Bargeldknappheit führte Präsident Robert Mugab Anfang Mai dieses Jahres Schuldscheine als Parallelwährung ein. Der Zentralbankgouverneur John Mangudya kündigte an, dass innerhalb der nächsten acht Wochen Schuldscheine im Wert von 2, 5, 10 und 20 US-Dollar eingeführt werden. Grund für die Maßnahme ist eine verfehlte Wirtschaftspolitik, die zu einer Hyperinflation geführt hat. Daraufhin musste 2009 die Landeswährung aufgegeben werden. Im selben Jahr wurde der US-Dollar als Zahlungsmittel eingeführt.

Simbabwe ist ein Binnenstaat in Afrika und grenzt an Südafrika, Botswana, Sambia und Mosambik an. Mit rund 1,5 Millionen Einwohnern ist die Hauptstadt Harare auch die größte Stadt des Landes. Laut UN-Index gehört das Land zu dem ärmsten der Welt.