Sizilien: Unwetter spült Autos ins Meer

Im Sommer litt die italienische Insel noch unter großer Hitze, jetzt regnet es dort aufs Heftigste. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz – bis hinaus aufs Meer. Es kam jedoch niemand körperlich zu Schaden.
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Auf Sizilien wurden nach heftigen Regenfällen mehrere Ortschaften überflutet (Symbolfoto).
Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien sind infolge von heftigen Regenfällen mehrere Autos ins Meer gerissen worden. Die Fahrzeuge wurden in der Nähe der Gemeinde Riposto an der Ostküste von den Wassermassen weggespült, wie die Feuerwehr mitteilte. Menschen kamen dabei nach ersten Angaben nicht zu Schaden: Die Autos waren auf der Straße abgestellt. Sizilien leidet bereits seit mehreren Tagen unter anhaltendem Regen, bis hin zu schweren Wolkenbrüchen.

Evakuierungen nach Dauerregen

Die Feuerwehr musste auch mehrfach ausrücken, um Menschen aus ihren Häusern in Sicherheit zu bringen. In einem Ortsteil von Riposto gelang es ihr gerade noch rechtzeitig, vier Bewohner aus einer Wohnung im Erdgeschoss zu holen, in der bereits das Wasser stand. Mehrfach befreiten die Einsatzkräfte Autofahrende, die ohne fremde Hilfe nicht mehr aus ihren Fahrzeugen kamen. Auf Amateur-Videos war auch zu sehen, wie Fahrzeuge nahezu vollständig im Schlamm versackten. 

Was sollten Sizilien-Reisende beachten?

Auf der Insel mit annähernd fünf Millionen Einheimischen sind inzwischen auch zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten. Vielerorts schoss das Wasser in hoher Geschwindigkeit durch die Straßen. Wer sich aktuell in der betroffenen Region befindet oder zeitnah eine Reise dorthin antritt, sollte besondere Vorsicht walten lassen. Bei anhaltend schlechten Wetterbedingungen kann der Flugverkehr beeinträchtigt werden. Vor Fahrten mit dem Mietwagen sollte in Erfahrung gebracht werden, ob die geplante Streckenführung noch befahrbar oder möglicherweise durch Überflutungen oder Schlamm unpassierbar geworden ist.

Weiterhin Wetterwarnung aktiv

Für den Westen Siziliens gilt weiterhin die Unwetter-Warnstufe Rot, in den östlichen Regionen steht die Warn-Ampel auf Orange. In Italien kam es in den vergangenen Monaten schon mehrfach zu Unwettern, vor allem in nördlichen Regionen wie der Emilia-Romagna und der Lombardei. Der Süden des Festlandes und auch Sizilien litten im Sommer dagegen unter großer Hitze.

Quelle: dpa