Spanien: Bahnstreik ab 28. Oktober

In Spanien müssen sich Reisende in nächster Zeit auf Probleme im Bahnverkehr einstellen. Am 28. Oktober wollen die Beschäftigten des Bahnanbieters Renfe fast ganztägig die Arbeit niederlegen, für November sind zwei weitere Streiktermine geplant. Voraussichtlich werden Tausende Passagiere und Passagierinnen von der Protestaktion betroffen sein.
Am kommenden Freitag soll das Zugpersonal von Renfe von 0 bis 23 Uhr die Arbeit niederlegen, somit ist den ganzen Tag über mit massiven Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen. Wer sich in Spanien aufhält und an diesem Tag Zugfahrten geplant hat, sollte die Verbindung auf das anbietende Unternehmen prüfen und bei Renfe-Zügen alternative Reisemöglichkeiten in Erwägung ziehen. Gleiches gilt für zwei weitere Tage im Folgemonat: Am 7. November soll zwischen 6 und 9 Uhr sowie zwischen 18 und 20 Uhr gestreikt werden, am 11. November zu den gleichen Zeiten.
 
Vielfältige Streikgründe
 
Verantwortlich für den Streikaufruf sind die drei Gewerkschaften UGT, CC.OO und Semaf. Sie beklagen unter anderem eine blockierende Haltung der Arbeitgeberseite in den Tarifverhandlungen, ein schlechtes Verhältnis zu den Vorgesetzten und Personalmangel in allen Bereichen des Unternehmens. Vorschläge seitens der Gewerkschaften zur Lösung der Probleme seien nicht berücksichtigt worden. Zuletzt ging ein Treffen vor dem Interkonföderalen Schlichtungs- und Schiedsdienst (SIMA) ohne Einigung zu Ende, am 19. Oktober fand bereits eine Protestkundgebung vor dem Kongressgebäude statt.
 
Über Renfe
 
Das staatliche Bahnunternehmen Renfe mit Sitz in Madrid betreibt landesweit zahlreiche Fernstrecken für den Personen- und Güterverkehr und wird von Reisenden und Pendlern viel genutzt. So stehen beispielsweise Zugverbindungen von Madrid in den Norden nach Santiago de Compostela, Léon, Barcelona und Girona zur Verfügung, ostwärts können Passagierinnen und Passagiere von der Hauptstadt bis nach Valencia, Alicante und Murcia fahren. Auch die südlichen Urlaubsorte Sevilla, Málaga, Granada und Córdoba sind durch Renfe direkt mit Madrid verbunden.