Laut Stiftung Warentest sind Fernzüge der DB unpünktlich

Einer Analyse der Stiftung Warentest von etwa 500.000 Ankünften an 20 Bahnhöfen in Deutschland ergab, dass ein Drittel der Fernzüge der Deutschen Bahn (DB) verspätet ihr Ziel erreichen. Nachtzüge waren im Untersuchungszeitraum von Juli 2010 bis Februar 2011 am unzuverlässigsten, doch auch ICE und Eurocity erzielten kaum bessere Ergebnisse.
Laut der Studie erreichten 42 Prozent aller Langstrecken-Nachtzüge ihr Ziel nur mit einer Verspätung. Bei ICE und Eurocity waren 34 Prozent der Züge unpünktlich, beim Intercity waren es 29 Prozent. Als unpünktlich gelten Züge, wenn sie mehr als fünf Minuten hinter dem Fahrplan zurückhängen. Nach Angaben der Stiftung Warentest nimmt das Risiko einer Verspätung mit steigender Länge der Fahrstrecke zu.

Entsprechend dieser Erkenntnis, schnitt der Nahverkehr in der Analyse auch besser ab. Hier wurden die Ankünfte von 850.000 Regionalzügen ausgewertet - nur 15 Prozent der Züge traf verspätet am Ziel ein. Der reguläre Bahnverkehr war innerhalb des Untersuchungszeitraumes besonders durch Sommerunwetter und die eisigen Temperaturen im Winter beeinträchtigt. Komplett ausgefallene Züge wurden in der Studie nicht berücksichtigt.

Die Stiftung Warentest weist darauf hin, dass jeder Bahnreisende ab einer Verspätungszeit von 60 Minuten Anspruch auf die Fahrpreiserstattung von 25 Prozent hat. Bei einer Verspätung ab 120 Minuten können sogar 50 Prozent des Fahrpreises zurückverlangt werden. Grundlage dafür sind die entsprechenden Anträge und ein Nachweis der Verspätung, die bereits vor Ort beim Zugbegleitpersonal oder am Informationsschalter des Bahnhofes eingeholt werden sollten.