Streiks in Frankreich dauern an

Touristen in Frankreich drohen auch in der nächsten Zeit massive Einschränkungen im Reiseverkehr. Die ursprünglich bis zum 8. Dezember angesetzten Streiks, die auch einen Großteil des Verkehrssektors lahmlegen, sind von den beteiligten Gewerkschaften auf unbestimmte Zeit verlängert worden. Damit gibt es Behinderungen bei Bahn-, Fähr- und Flugverbindungen.
Im Fernverkehr der Bahn verkehrt nur ein kleiner Teil der Züge, auch die Metro in Paris wird bestreikt und fährt nur unregelmäßig. An den Flughäfen ist ebenfalls mit Einschränkungen zu rechnen. Die branchenübergreifenden Arbeitsniederlegungen werden von großangelegten Demonstrationen begleitet, die in den Großstädten für zusätzliche Verkehrsbehinderungen sorgen. Die nächste Massenprotestkundgebung ist für Dienstag, 10. Dezember, in Paris angekündigt.
 
Der Grund für den Streikmarathon, der ursprünglich nur am 5. Dezember stattfinden sollte und dann vom 4. bis zum 8. Dezember ausgeweitet wurde, ist die geplante Rentenreform der französischen Regierung. Ein Abrücken von den zentralen Reformplänen ist trotz der Proteste bislang nicht abzusehen, am Mittwoch will der französische Premierminister Edouard Philippe die konkreten Maßnahmen vorstellen. Die Gewerkschaften kündigten ihrerseits an, die Streiks so lange aufrechtzuerhalten, bis die neue Rentenreform vom Tisch sei.