Stromboli ausgebrochen: Flugverkehr läuft normal

In Süditalien ereignet sich seit Sonntag ein besonderes Naturschauspiel. Am Vulkan Stromboli auf der gleichnamigen Insel kam es zu einer größeren Eruption, woraufhin sich Lavaströme ihren Weg Richtung Meer bahnten und Asche aus dem Krater quillt. Der Flugverkehr der Region ist jedoch nicht beeinträchtigt.
Der Ausbruch am Wochenende war so intensiv, dass seismische Warngeräte anschlugen. Über mehrere Kilometer erstreckte sich die Aschewolke daraufhin in den Himmel, während sich ein Strom aus Lava und Schlacke über den Kraterrand schob und in Richtung Meer abfloss. Begleitet wurde er durch einen pyroklastischen Strom, eine Mischung aus äußerst heißen Gasen, Aschepartikeln und Lavastücken. Pyroklastische Ströme erreichen hohe Geschwindigkeiten und können Mensch und Tier in der Nähe sehr gefährlich werden. Nach dem jüngsten Ausbruch gibt es bislang allerdings keine Berichte über Verletzte oder Sachschäden. Auch der Flugverkehr der Region läuft in normalen Bahnen. In Süditalien ist es durch den Stromboli sowie den Ätna sonst keine Seltenheit, dass die Flughäfen beispielsweise auf Sizilien aufgrund von Aschewolken zeitweise den Betrieb einstellen müssen.
 
Behörden sprechen Warnung aus
 
Obwohl das Naturschauspiel viele Schaulustige anzieht, sollten sich Einheimische und Urlauberinnen sowie Urlauber in der Nähe des Stromboli vorsehen. Wer sich direkt auf der Insel aufhält, solle seine Unterkunft nicht verlassen und Fenster sowie Türen geschlossen halten. Bei Aufenthalten im Freien sind Augen, Mund und Nase vor Aschepartikeln zu schützen. Personen, die sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs auf einem Boot befanden – die Inselgruppe rund um den Stromboli ist ein beliebtes Ziel für Ausflüge zu Wasser – sollten aufs offene Meer hinaussteuern. Dort, wo der Lavastrom auf das Meerwasser trifft, entstehen giftige Gase und Dämpfe, deren Nähe unbedingt zu meiden ist.
 
Regelmäßige Ausbrüche
 
Der Stromboli ist sehr aktiv, weshalb es häufiger zu kleineren Eruptionen kommt. Diese können aus sicherer Entfernung beobachtet werden und machen den Vulkan zu einer beliebten Touristenattraktion. Der letzte massive Ausbruch ereignete sich im Sommer 2019; damals mussten mehr als 1.000 Personen von der Insel evakuiert werden. Ein Wanderer, der die Gefahrenzone nicht rechtzeitig verließ, kam durch einen Steinhagel ums Leben.