Sydney: Streik im Nahverkehr bedroht Silvester-Feuerwerk

Ein geplanter Streik im Nahverkehr gefährdet das weltberühmte Silvester-Feuerwerk in Sydney, das jährlich über eine Million Menschen anzieht. Ab dem 28. Dezember droht ein Ausfall des Zugverkehrs. Polizei und Regierung warnen vor einem Sicherheitsrisiko, sollte der Streik umgesetzt werden. Ein Gerichtstermin soll am 23. Dezember über das weitere Vorgehen entscheiden.
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In Sydney wurde über den Jahreswechsel ein Streik im öffentlichen Nahverkehr angekündigt.
Das traditionelle Silvester-Feuerwerk in Sydney zieht jedes Jahr Hunderttausende Menschen in die Innenstadt, um die spektakuläre Show über der Harbour Bridge und dem Opernhaus zu erleben. Doch ein geplantes Streikvorhaben der Gewerkschaft Rail, Bus and Tram Union droht die Organisation in diesem Jahr massiv zu stören. Der Zugverkehr, eine der Hauptverkehrsadern für die Rückreise der Feiernden, könnte ab dem 28. Dezember zum Erliegen kommen. Polizeichefin Karen Webb bezeichnete die Situation als ernst und warnte, dass ohne Züge bis zu 250.000 Menschen allein im Hafenviertel festsitzen könnten – darunter viele Familien mit Kindern.

Wie reagieren Regierung und Gewerkschaften?

Die Regierung von New South Wales, unter Leitung von Premier Chris Minns, hat juristische Schritte gegen den Streik eingeleitet. Ein Gericht lehnte jedoch eine einstweilige Verfügung ab, sodass die Verhandlungen nun bei der Fair Work Commission weitergeführt werden. Die Gewerkschaft fordert eine historische Lohnerhöhung von über 30 Prozent, welche die Regierung als untragbar zurückweist. Premier Minns betonte, dass ein Einlenken schwerwiegende Auswirkungen auf zukünftige Feiertage wie Ostern und Weihnachten hätte. So könnten gerade zu diesen wichtigen Zeiten weitere Arbeitskampfmaßnahmen provoziert werden.

Was bedeutet der Streik für Besucherinnen und Besucher?

Sydney ist eine der ersten Metropolen weltweit, die das neue Jahr begrüßt, und das Silvester-Feuerwerk gilt als einer der größten Publikumsmagneten der Welt. Bereits am Nachmittag des 31. Dezember beginnen Menschen, sich Plätze mit Blick auf die Harbour Bridge zu sichern. Ohne funktionierenden Nahverkehr drohen jedoch chaotische Szenen. Internationale Besucherinnen und Besucher, die oft hohe Preise für Unterkünfte zahlen, könnten von den Störungen besonders betroffen sein. Eine endgültige Entscheidung über den Streik steht noch aus, aber die Lage bleibt angespannt.


Quelle: dpa