Studie: Terroranschläge verändern Reisegewohnheiten der Deutschen deutlich

Die Terroranschläge von Istanbul, Tunesien und auf dem Sinai haben deutliche Auswirkungen auf das Reiseverhalten der Deutschen. Laut einer aktuellen Studie von CHECK24 buchten Urlauber im Januar 2016 bis zu 59 Prozent weniger Trips in die von Anschlägen betroffenen Länder, als noch vor einem Jahr. Die Reiselust insgesamt scheint jedoch ungebrochen, denn im Gegenzug nahmen die Buchungen in Ländern wie Italien, Spanien oder Bulgarien teilweise um zwei Drittel zu. Entsprechend stiegen der Studie zufolge die Preise in den häufiger gebuchten Regionen, während sie in den Krisenländern teilweise deutlich fielen.
Größter Verlierer war der Analyse nach Tunesien. Für das Land in Nordafrika verzeichnete CHECK24 im Januar 59 Prozent weniger Buchungen als im gleichen Vorjahresmonat. Auch für Ziele in Ägypten konnten sich 2016 knapp 54 Prozent weniger Urlauber begeistern als noch im Januar 2015. Auch die Türkei musste im ersten Monat des Jahres ein Buchungsminus von fast 30 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum hinnehmen, bleibt aber trotzdem das zweitbeliebteste Reiseziel bei CHECK24. Spitzenreiter Spanien profitiert von dieser Entwicklung und legt bei den gebuchten Reisen im Januar um mehr als 19 Prozent zu. Größter Gewinner ist Bulgarien mit einem Anstieg der gebuchten Reisen um mehr als zwei Drittel (+ 66,3 Prozent). Dahinter folgen Italien (+ 57,5 Prozent), Griechenland (+25,7 Prozent) und Portugal (+ 19,3 Prozent).

Ähnlich wie die Buchungen entwickelten sich auch die Preise in den entsprechenden Ländern. Während Reisen nach Portugal (+ 5,2 Prozent) und Spanien (+ 4 Prozent) aufgrund der erhöhten Nachfrage teurer wurden, mussten Urlauber in Ägypten (- 15,9 Prozent), der Türkei (- 11,2 Prozent) und Tunesien (- 1,9 Prozent) weniger bezahlen. Trotz Buchungsplus sanken die Preise hingegen in Griechenland (- 2,4 Prozent), Italien (- 1,6 Prozent) und Bulgarien (- 4,3 Prozent). Als möglichen Grund für die Preisunterschiede identifiziert die Studie die steigende beziehungsweise sinkende Nachfrage, durch die Verunsicherung der Kunden infolge der Terroranschläge.