Thailand plant Einreisegebühr

Thailand-Urlauber dürfen künftig womöglich nur noch gegen eine Gebühr in das südostasiatische Land einreisen. Wie aus aktuellen Medienberichten hervorgeht, plant Gesundheitsminister Pradit Sintavanarong, von Touristen bei der Einreise einen Betrag von bis zu 500 Baht zu verlangen – das entspricht nach dem aktuellen Wechselkurs knapp zwölf Euro.
Der Minister will den Vorschlag zunächst mit den zuständigen Behörden diskutieren und anschließend dem Kabinett vorlegen. Die Gebühr soll für Thailand-Reisen zwischen drei und 30 Tagen erhoben werden. Reisende, die weniger als drei Tage bleiben, sollen dagegen lediglich 30 Baht zahlen – das entspricht umgerechnet rund 70 Euro-Cent.

Jährlich reisen mehr als 23 Millionen Touristen nach Thailand. Pradits Berechnungen zufolge, könnte der Staat über die Einreisegebühr jährlich zehn Milliarden Baht verdienen (gut 235 Millionen Euro). Zunächst würden die Einnahmen zentral an das Finanzministerium fließen, welches die Gelder im Anschluss an andere Behörden verteilt. Darunter auch das Gesundheitsministerium, das für die Behandlung von Ausländern pro Jahr 300 Millionen Baht – also mehr als sieben Millionen Euro – aufwendet, da diese ihre Behandlungskosten in einigen Fällen nicht selbst aufbringen können.

In der Vergangenheit hatte es die thailändische Regierung in Erwägung gezogen, Touristen nur dann einreisen zu lassen, wenn sie krankenversichert sind. Inzwischen wurde diese Idee offenbar verworfen und soll nun von der Gebühr ersetzt werden. Zumindest ein Teil der erhobenen Einreisegebühren könnte die von Touristen verursachten medizinischen Kosten kompensieren, erklärte Pradit den Berichten zufolge.