Thailand verschärft mitten in der Hauptreisezeit erneut die Einreiseregeln. Wer künftig in das südostasiatische Land reisen möchte, muss wieder eine vollständige Corona-Impfung mit mindestens zwei Impfdosen nachweisen. Grund für die neuen Maßnahmen ist die Lockerung der Reisepolitik in China, wo derzeit eine massive Coronawelle grassiert. Thailands neue Einreisebeschränkungen gelten jedoch für alle einreisenden Ausländer und Ausländerinnen – auch für Urlaubsgäste aus Deutschland.
Thailand erlaubt die Einreise bald nur noch mit dem Nachweis einer vollständigen Corona-Impfung.
Der Thailand-Urlaub ist kurzfristig erneut mit Einreisebeschränkungen verbunden. Wie der thailändische Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul am Donnerstag nach einer gemeinsamen Sitzung mehrerer Ministerien und öffentlicher Organisationen mitteilte, wird die Einreise künftig nur noch Ausländern und Ausländerinnen erlaubt, die den Erhalt von mindestens zwei Dosen Impfstoff gegen COVID-19 nachweisen können. Von alternativen Einreisemöglichkeiten, beispielsweise durch die Vorlage eines negativen PCR-Tests, war nicht die Rede – ungeimpfte und nicht vollständig geimpfte Reisende müssen also nach derzeitigem Stand davon ausgehen, dass ihnen die Einreise nach Thailand verweigert wird. Wann genau die neuen Beschränkungen in Kraft treten, wurde jedoch noch nicht bekannt gegeben. Regulär erhalten offizielle Beschlüsse in Thailand Gültigkeit, sobald sie im Amtsblatt Royal Thai Government Gazette veröffentlicht werden. Nach Aussage des Gesundheitsministers soll die Impfpflicht jedoch angewandt werden, bevor die erwartete Reisewelle chinesischer Bürgerinnen und Bürger einsetzt.
Grund für neue Maßnahmen sind Lockerungen in China
Die thailändischen Behörden sehen sich durch die jüngst erfolgten Reiselockerungen in China zum Handeln gezwungen. Nach knapp drei Jahren strikter Null-COVID-Politik hatte die chinesische Regierung Anfang Dezember 2022 weitreichende Lockerungen im täglichen Leben verabschiedet, woraufhin die Infektionszahlen im Land massiv anstiegen. Da ab dem 8. Januar auch die Einreisequarantäne entfällt, ist mit einer starken Reisewelle chinesischer Urlauber und Urlauberinnen ins Ausland zu rechnen. Thailand gehört zu den beliebtesten Destinationen für Chinesinnen und Chinesen – und fürchtet nun den Import zahlreicher neuer Infektionsfälle. Mehrere andere Länder der Welt, zu denen seit gestern auch Deutschland zählt, hatten bereits aus dem gleichen Grund neue Einreisebeschränkungen verkündet. Während sie diese allerdings nur auf Ankommende aus China beschränken, hat sich Thailand für den nach eigener Aussage nicht diskriminierenden Weg entschieden und unterwirft alle Reisenden aus dem Ausland wieder einer Impfpflicht.
Weitere neue Corona-Maßnahmen in Thailand
Neben der Vorgabe einer vollständigen Corona-Impfung für ankommende ausländische Besucherinnen und Besucher umfassen die neuen Beschlüsse Thailands noch drei weitere Punkte. So wird von Personen, die von dort aus in ein Land mit Einreise-Testpflicht weiterreisen, eine COVID-19 abdeckende Krankenversicherung verlangt. Damit soll gewährleistet werden, dass die Behandlungskosten abgedeckt sind, falls der oder die Reisende in Thailand positiv getestet wird und nicht wie geplant weiterreisen kann. Nach Informationen des thailändischen Nachrichtennetzwerks Thai PBS World sollen künftig zudem alle Urlauber und Urlauberinnen bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sowie an öffentlichen Orten wieder Gesichtsmasken tragen und Antigen-Schnelltests durchführen, falls sie Corona-Symptome entwickeln. Wer unter einer Atemwegserkrankung leidet, sollte seinen Besuch in Thailand verschieben.