Türkei-Urlaub im Sommer soll ermöglicht werden

Die Bundesregierung plant, deutschen Touristen auch in diesem Jahr einen Urlaub in der Türkei zu ermöglichen. Bundesaußenminister Heiko Maas führte nach einem Bericht des Touristikportals Reise vor9 vorbereitende Gespräche mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu. Bereits im letzten Jahr hatte es für die türkischen Ferienregionen eine Sonderregelung gegeben, sie waren unter Einhaltung strenger Hygienekonzepte von der Reisewarnung für die Türkei ausgenommen.
Nach Aussage von Heiko Maas könnte die Ausnahmeregelung aus dem Jahr 2020 für die kommende Urlaubssaison als Vorlage dienen. Dabei betonte er die erfolgreiche Umsetzung im letzten Jahr. Damals hatte die deutsche Bundesregierung nach intensiven Gesprächen mit der Türkei im August die Reisewarnung für die bei Urlaubern besonders gefragten Provinzen Antalya, Izmir, Aydin und Mugla aufgehoben, für die übrigen Gebiete galt sie weiterhin. Grundlage für die Sonderstellung bildete ein ausgeklügeltes Hygiene- und Sicherheitsprotokoll, welches zum einen Maßnahmen in den Hotels und zum anderen verpflichtende PCR-Tests der Urlauber vor der Rückreise nach Deutschland festlegte. Diese Pflicht zur Durchführung eines PCR-Tests binnen 48 Stunden vor einer Reise aus der Türkei nach Deutschland besteht auch weiterhin.
 
Sicherheit geht vor
 
Wie genau eine Regelung für das Jahr 2021 aussehen soll und ob es Abweichungen zur letztjährigen Saison gibt, nannte der Politiker bislang nicht. Maas erklärte jedoch, dass nach dem Willen der Bundesregierung im Sommer so viel Urlaub möglich sein soll, wie verantwortbar ist. Der türkische Außenminister Cavusoglu betonte die intensiven Bemühungen der Türkei um eine Eindämmung der Pandemie in den Urlaubsregionen. So müssen die Hotelbetriebe wie bereits im vergangenen Jahr ein Zertifizierungsprogramm durchlaufen, außerdem werden die Angestellten der Tourismusbranche bei der Impfkampagne im Land bevorzugt.
 
Corona-Lage in der Türkei entspannt sich
 
Derzeit herrscht in der Türkei ein dreiwöchiger harter Lockdown, der noch bis mindestens zum 17. Mai andauern soll. Diese Maßnahme wurde von den Behörden erlassen, um die während der dritten Pandemie-Welle stark ansteigenden Infektionszahlen zu senken. Mit Erfolg: Seit knapp zwei Wochen sinken die Inzidenzwerte in der Türkei stetig. Aus deutscher Sicht gilt das Land am Bosporus momentan als Hochinzidenzgebiet, es herrscht eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für alle Regionen.