Nach den Terroranschlägen in Paris haben die Vereinigten Staaten von Amerika ihre Einreisebedingungen verschärft. Wie das Weiße Haus am Montag mitteilte, soll es strengere Regeln für das „Visa Waiver“-Programm (VWP) zur visumsfreien Einreise geben, an dem insgesamt 38 Länder teilnehmen. Auch deutsche Touristen sind davon betroffen.
Auch die Geldstrafen für die Fluggesellschaften wurden erhöht.
So muss die elektronischen Einreisegenehmigung (ESTA) künftig auch Angaben zu Reisen in Länder enthalten, die Terroristen Zuflucht bieten. Hintergrund seien die Pariser Terroranschläge am 13. November und die anhaltende Bedrohung durch ausländische Kämpfer, heißt es in der Mitteilung weiter. Zudem sei eine bessere Nutzung biometrischer Daten, wie beispielsweise Fingerabdrücke, im Gespräch.
Auch Fluggesellschaften werden stärker in die Verantwortung gezogen. Airlines, die Passdaten ihrer Fluggäste nicht ausreichend kontrollieren, müssen statt einer Geldstrafe von bisher 5.000 US-Dollar nun 50.000 US-Dollar entrichten. Laut Medienberichten verhandelt Washington zudem mit sieben Ländern, wie etwa Belgien und den Niederlanden, über Kontrollen am Abflughafen und nicht erst nach Ankunft in den USA.
Am VWP nehmen Andorra, Australien, Belgien, Brunei, Chile, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Japan, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Monaco, aus den Niederlanden, Neuseeland, Norwegen, Österreich, Portugal, San Marino, Singapur, Slowakei, Slowenien, Südkorea, Spanien, Schweden, Schweiz, Tschechien, Taiwan, Ungarn und das Vereinigte Königreich teil. Die Aufenthaltsdauer in den Vereinigten Staaten von Amerika darf mit der elektronischen Einreisegenehmigung ESTA maximal 90 Tage betragen.