Vietnam: Train Street in Hanoi wieder gesperrt

Vietnam-Urlauber und -Urlauberinnen müssen erneut auf eines der beliebtesten Fotomotive in der Hauptstadt verzichten. Die Train Street in Hanoi, Anziehungspunkt für zahlreiche Fotografiebegeisterte und Instagram-Fans, ist erneut gesperrt worden. Erst seit wenigen Monaten war die Straße wieder für Besucher und Besucherinnen zugänglich, nun sorgte ein gefährlicher Zwischenfall für die erneute Blockade.
Bei der Train Street in Hanoi handelt es sich um eine malerische Straße mit Wohnhäusern zu beiden Seiten, die von einer Zugtrasse durchschnitten wird. Die Gleise sind nach wie vor in Betrieb, Schaulustige konnten sich bislang in Cafés mit nur wenige Meter von den durchfahrenden Zügen entfernten Sitzgelegenheiten niederlassen oder auch direkt auf der Trasse posieren. Dabei kam es jedoch immer wieder zu gefährlichen Situationen, wenn die Besucher und Besucherinnen durch das Fotografieren abgelenkt waren und herannahende Züge zu spät bemerkten.
 
Nur wenige Monate wieder offen
 
Bereits im Oktober 2019 war die Sehenswürdigkeit für Touristen und Touristinnen geschlossen worden. Damals musste ein Zugführer eine Notbremsung einleiten, weil sich mehrere Personen auf den Gleisen befunden hatten. Anschließend sperrten die Behörden die Train Street ab, nur Anwohner und Anwohnerinnen durften sie noch betreten. Erst vor wenigen Monaten wurde die Blockade wieder aufgehoben, nicht zuletzt, um den durch die Pandemie stark angeschlagenen Tourismus wieder anzukurbeln. Doch der Versuch schlug fehl: Am vergangenen Wochenende umging Medienberichten zufolge ein Urlauber aus Südkorea die aufgestellten Warnschilder und wurde von einem Zug gestreift. Da dieser nur langsam fuhr, erlitt er keine schweren Verletzungen. Dennoch führte die Beinahe-Tragödie zu einer erneuten Absperrung der Train Street.
 
Weitere gefährliche Selfie-Spots
 
Die Train Street ist nicht der einzige Fotospot, an dem Touristen und Touristinnen für ein besonderes Erinnerungsfoto ihre Gesundheit und mitunter ihr Leben riskieren. So posieren immer wieder Wagemutige in Norwegen auf dem Kjeragbolten, einem kleinen Steinblock über einer 1.000 Meter tiefen Felsspalte. Auch der berühmte Grand Canyon in den USA kostet im Durchschnitt zwei bis drei Menschen pro Jahr das Leben, wenn diese sich auf der Suche nach dem perfekten Fotomotiv zu nah an die Kante der Felsvorsprünge wagen.