Waldbrände in Griechenland: Reisende werden evakuiert

In Griechenland bedingt eine lange Trockenperiode aktuell großflächige Waldbrände. Besonders betroffen sind die Inseln Rhodos, Euböa und Korfu, aber auch das Festland in der Region um Athen. Obwohl die Feuerwehr mit internationaler Hilfe gegen die Flammen ankämpft, gerät das Feuer immer wieder außer Kontrolle. Da die Brände auch Ferienorte und Hotels bedrohen, wurden bereits tausende Reisende evakuiert. Urlauberinnen und Urlauber in Griechenland sollten sich an die Anweisungen der Behörden halten. Wem die Reise noch bevorsteht, sollte sich hingegen mit dem Reiseveranstalter in Verbindung zu setzen.
Update vom 31. Juli, 10:02 Uhr

Die meisten Feuer in Griechenland seien unter Kontrolle, wie unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Zeit berichten. Obwohl die zweiwöchige extreme Hitzeperiode vorüber sei, gilt weiterhin die zweithöchste Waldbrand-Alarmstufe. Laut der Tagesschau sind 43.000 Hektar Land in den letzten vier Wochen niedergebrannt. Das entspricht in etwa der Fläche der Stadt Köln.

Originalmeldung vom 24. Juli, 16:56 Uhr

Auch für die kommenden Tage bleibt die Brandgefahr sehr hoch. Temperaturen um die 45 Grad Celsius, starke Winde und eine geringe Luftfeuchtigkeit begünstigen die Entstehung und Ausbreitung von Bränden. Auf den Inseln Rhodos und Euböa ist das Feuer derweil am verheerendsten. Allein am Sonntag wurden 19.000 Menschen aus dem Südosten von Rhodos evakuiert, wo der Kampf gegen das Inferno bis heute anhält.
 
Beliebte Ferienorte von Waldbränden bedroht
 
Auf Rhodos stehen die Ortschaften Gennadi, Kiotari, Lardos und Pevki Beach im Fokus der Evakuierungen. Reisende und Einheimische werden im Norden der Insel in Sicherheit gebracht. Sie übernachten teilweise in Notunterkünften wie Schulen und Sporthallen. Einige mussten die Hotels und Unterkünfte ohne Ausweispapiere und Koffer verlassen. Am Flughafen von Rhodos erhalten sie aber unkompliziert eine Ausreisegenehmigung. Zudem gibt es am Flughafen Infostände für Besucherinnen und Besucher. Ob die Reise fortgesetzt werden kann, ist nicht pauschal zu beantworten. Betroffene Reisende aus den evakuierten Gebieten müssen sich mit ihrem Reiseveranstalter in Verbindung setzen, um etwaige Fragen zu klären.
 
Reiseanbieter reagieren unterschiedlich
 
Viele Reiseveranstalter haben angekündigt, anstehende Rhodos-Reisen bis einschließlich Dienstag oder Mittwoch kostenfrei zu stornieren. In einigen Fällen können Reisende ihren Urlaub umbuchen. Auch hier gilt es, den Fall individuell mit dem Anbieter zu klären. Laut einer Berechnung des Deutschen Reiseverbandes sind rund 20.000 Touristinnen und Touristen aus Deutschland betroffen.