Städtetrip

Regierungssitz, mondäne Königshochburg oder auch Venedig des Nordens – die verschiedenen Gesichter der Landeshauptstadt Schwedens erkundet ihr mit uns in nur 48 Stunden. Als Zentrum des kulturellen und politischen Lebens der einst eisbedeckten skandinavischen Halbinsel lockt Stockholm jährlich immer mehr Reisende in den hohen Norden. Ob Schlittschuhfahren in den einstigen königlichen Parkanlagen oder Lachse angeln inmitten des pulsierenden Stadtzentrums, an einem Wochenende in der schwedischen Hauptstadt ist nahezu alles möglich. Und dabei müsst ihr euch nicht einmal zwischen süßen Kanelbullar und herzhaften Köttbullar entscheiden.
40 Kilometer nördlich der Hauptstadt landet der Großteil der Besucher am internationalen Flughafen Stockholm/Arlanda (ARN). Eröffnet im Jahr 1960 dient der Flughafen heute als Hauptsitz einiger renommierter skandinavischer Fluggesellschaften wie SAS Scandinavian Airlines oder Norwegian. Mit dem Flughafen Bromma, dem Västeras Airport und dem Stockholm Skavsta Airport erreichen Reisende die Ostsee-Metropole zudem über drei weitere Tore. Gerade Sparfüchse sollten unbedingt die letzte Alternative in Erwägung ziehen, da Ryanair diverse günstige Verbindungen ab Deutschland anbietet.
Nicht nur die elegant gekleideten Stockholmer, sondern auch ihre Gäste wohnen besonders prunkvoll im Viertel Östermalm. Auf der vornehmsten der 14 Inseln säumen zahllose exklusive Hotels die breiten Boulevardstraßen bis zum Hafenbecken am Strandvägen.
Da Skandinavien ja bekanntlich nicht zu den günstigsten Reisezielen auf der Welt gehört, empfiehlt sich Low-Budget-Urlaubern die Hotelsuche fernab des nördlichen Innenstadtkerns. Zwischen einzigartigen Second-Hand-Shops und skandinavischen Cafés bietet Södermalm im Süden den idealen Ausgangspunkt zur Erkundung der Ostsee-Metropole. Hübsche und preiswerte Unterkünfte in Stockholm findet ihr jedoch in jedem Viertel. Auch bei Pauschalreisen lassen sich günstige Kombi-Angebote für den Städtetrip nach Stockholm finden.
Wer sich gerne Zeit zur Erkundung der skandinavischen Weltmetropole sparen möchte, der steigt direkt am Flughafen in den Schnellzug Arlanda Express. Nach gerade einmal 20 Minuten Fahrzeit erreichen Reisende das Zentrum Stockholms. Wenn euch die 280 Schwedischen Kronen pro Strecke (rund 28 Euro) für das Zugticket doch zu teuer sind, dann zahlt ihr alternativ mit dem Flygbuss nur ein Drittel des Preises (10 Euro), seit allerdings auch 40 Minuten unterwegs.
Mit der Tunnelbanan beheimatet Stockholm die einzige und zudem gut vernetzte U-Bahn auf schwedischem Boden. Das schwedische Storstockholms Lokaltrafik (SL) verbindet den Stockholmer Großraum durch ein Netz aus Bussen, Bahnen, Pendelzügen und sogar Fähren. Wer viele Strecken zurücklegen möchte, der besorgt sich die himmelblaue, wieder aufladbare SL Access Card für einmalig 20 Schwedische Kronen (etwa 2 Euro). Da ihr mit der SL-Karte bei jeder Fahrt mehr als 10 Schwedische Kronen spart, lohnt sich diese schon bei einem Ausflug mit Hin- und Rückfahrtticket. Am Wochenende fahren die kleinsten Gäste von sieben bis zwölf Jahren in Begleitung eines Erwachsenen gratis mit. Und wer noch jünger ist, der muss generell nicht zahlen.
Ob mit Schwedens einziger U-Bahn oder per Boot im blau-grünen Stockholmer Schärengarten – die 14 Inseln der Landeshauptstadt erkundet ihr mit uns in nur 48 Stunden. Auf der Städtereise nach Stockholm verzaubert euch die skandinavische Metropole an der Ostsee von ihrer kulturellen, kulinarischen und königlichen Seite.
Längst hat sich Södermalm vom einstigen Arbeiterviertel zum alternativen Wohnzimmer der eleganten Königsstadt Schwedens entwickelt. Spätestens seit sich Scharen hipper Stockholmer Künstler in den roten Backsteinhäusern niedergelassen haben, gleicht das Szeneviertel einem einzigen Laufsteg. Kramt euer schönstes Urlaubsoutfit heraus und schlendert früh am Morgen über die quirlige Götgatan von „SoFo“. Rund um die Lebensader Södermalms reihen sich minimalistische Boutiquen an skandinavische Cafés. Wer sich vor dem Mittagsgetümmel dem alternativen Shoppingvergnügen hingeben möchte, der gönnt sich zumindest eine Kanelbullar, eine duftende Zimtschnecke, auf die Hand. Östlich von South of Folkungagatan führt der Spaziergang durch das historische Katarinenviertel. Am Rande der hippen Stadtinsel verzaubert auf der höher gelegenen Fjällgatan der Ausblick auf Stockholms Silhouette vor dem glitzernden Schärengarten.
Nach einem kurzen Spaziergang entlang des Mälaren-Ufers erreicht ihr den Dreh- und Angelpunkt Slussen und überquert den Skeppsbron zur Gamla Stan. Auf der idyllischen Altstadtinsel entfaltet die Hauptstadt zwischen Västerlånggatan und Österlånggatan ihren mittelalterlichen Zauber. Während sich die Mutterstadt Skandinaviens häufig kühl und unnahbar präsentiert, versetzt ein Bummel durch Gamla Stan in das quirlige Mittelalter. Kunterbunte, schmale Kaufmannshäuser schmücken die engen Gassen rund um den historischen Stortorget. Wer in den Wintermonaten auf dem märchenhaften Weihnachtsmarkt eine warme Tasse Glögg schlürft, der kann kaum glauben, dass der älteste Platz der Hauptstadt einst der blutigen Hinrichtung der gehobenen Stockholmer Gesellschaft diente.
Vom Erfinder des Nobelpreises führt die Zeitreise durch Schwedens Vergangenheit zur Königsfamilie. Keine 200 Meter entfernt vom Storatorget erhebt sich das königliche Schloss majestätisch über der tiefblauen Meerenge Lilla Värtan, welche die antike Insel Stadsholmen von Stockholms moderner Innenstadt trennt. Nachdem ihr der musikalischen Einlage der pompösen Blaskapellen-Wachablösung gelauscht habt, stattet ihr dem ehemaligen Zuhause der schwedischen Königsfamilie einen Besuch ab. Da die skandinavischen Monarchen seit 1982 ihre Residenz im Schloss Drottningholm bezogen haben, dient der vom Barock inspirierte Altstadt-Palast dem König Carl XVI. Gustav heute nur noch zu repräsentativen Zwecken. Bei insgesamt fünf schmuckvollen Museen und mehr als 600 Rokoko-inspirierten Räumen – weit mehr als im Buckingham Palace in London – sollten Fans der Adelsfamilie viel Zeit für eine Besichtigung einplanen.
Eine im Sommer blühend grüne und im Winter schneebedeckte Oase inmitten des Stockholmer Trubels erwartet Naturfreunde vor den Türen des mondänen Palastes. Wer die Strömbron überquert, blickt direkt über den blühenden Kungsträdgården bis zur prunkvollen schwedischen Staatsoper am nördlichen Ende. Zwar baut der Monarch in dem einstigen Königlichen Kohlgarten schon lange kein Gemüse mehr an, doch dafür verführen in den gemütlichen Pavillons schwedische Spezialitäten von Köttbullar bis Lachs. Spätestens, wenn sich in den eisigen Wintermonaten die grüne Parkfläche in eine glitzernde Schlittschuhbahn verwandelt, verfällt auch jeder Weihnachtsmuffel dem skandinavischen Wintertraum bei einer romantischen Runde auf der Eisbahn.
Spätestens am Nachmittag machen sich die müden Füße bemerkbar, im gemächlichen Schweden ist es Zeit sich einfach mal zurück zu lehnen. Der pittoreske Stockholmer Schärengarten vor der Haustür lädt zu einer landestypischen Schifffahrt ein. Nach wenigen Schritten über die Hamngatan erreicht ihr inmitten der Stockholmer Innenstadt das Hafenbecken am Strandvägen. Die Boote von Strömma oder Waxholmsbolaget schlängeln sich zielsicher durch das natürliche Ostsee-Labyrinth aus mehr als 24.000 Inseln. Nach nur einer Stunde Bootsfahrt stranden Frischluftfreunde auf Vaxholm, der heimlichen Hauptstadtinsel der Stockholmer Schären. Ihr größtes Kapital ist ein durch den einstigen König Gustav Vasa erbautes Kastell aus dem 19. Jahrhundert. Wer nach einer längeren Hauptstadt-Auszeit sucht, der bleibt gleich über Nacht in den Schären. Auf den größeren Inseln Sandhamn, Blidö und Utö erwartet Übernachtungsgäste neben mehreren inseltypischen Pensionen auch eine Landschaft aus Yachthäfen, traditionellen Seglerrestaurants und natürlich zahlreichen Wanderwegen. Südsee ade, willkommen im skandinavischen Inselparadies.
Alternativ und kunterbunt präsentieren sich nicht nur die Stockholmer Bewohner, sondern auch ihre Bars und Clubs im Hipster-Viertel Södermalm. Ob Reggae, Jazz oder Rock; hier kommen wirklich alle Musikliebhaber auf ihre Kosten. Ein frostiger Höhepunkt erwartet warm eingepackte Gäste in der Absolut Ice Bar. In der einzigartigen Location am Vasaplan besteht von der Theke über die Becher bis hin zu den Wänden wirklich alles aus glasklarem Eis. Wer schnell zu Frostbeulen neigt, der begibt sich lieber in einen der exklusiven Stockholmer Clubs am mondänen Stureplan.
Ob herzhaft belegtes Knäckebrot mit Lachs oder duftende Zimtschnecken aus dem Backofen, in den gewaltigen Östermalmshallen erwarten Frühstücksbesucher bereits am frühen Morgen zahlreiche schwedische Spezialitäten. Bereits seit 1888 ist die Saluhallen im mondänen Stadtteil Östermalm Stockholms kulinarischer Anlaufpunkt. Von feinen schwedischen Delikatessen bis hin zu traditioneller Hausmannskost: In der historischen Markthalle stehen sowohl Sterneköche als auch Hausfrauen hinter den Küchentresen. Nicht nur auf kulinarischer Ebene, sondern auch architektonisch begeistern die Östermalmshallen mit ihrem monumentalen roten Backsteinbau aus dem 19. Jahrhundert. Ein kurzer Verdauungsspaziergang entlang der Storgatan führt euch von der Markthalle am südwestlichen Teil des Östermalmstorg zur nächsten Etappe des Tages.
Alles, was das adrenalinsuchende Herz begehrt, erwartet euch nach einem kurzen Spaziergang über die Brücke Djurgårdsbron. Auf der immergrünen Halbinsel Djurgården, einst königliches Jagdgebiet, erwartet Kunst-, Kultur- und Actionliebende ein wahrer Abenteuerspaziergang inmitten der Großstadt. Am nordwestlichen Ende der Insel widmet sich, Tür an Tür mit dem Abba-Museum, das Junibacken der kunterbunten Welt der schwedischen Kinderliteratur. Ob jung oder alt, das Museum vereint alle begeisterten Anhänger der Autorin Astrid Lindgren. Vom Hof Katthult in Lönneberga führt die Fahrt mit dem Märchenzug Sagotåget quer durch das Museum bis zur Villa Kunterbunt. Wer mit Pipi Langstrumpf, Karlsson vom Dach, Michel und Co. groß geworden ist, den versetzen spätestens die Begegnungen mit seinen Kindheitshelden in Begeisterungsstürme.
Nach einem kunterbunten Start in den Tag begebt ihr euch auf der gegenüberliegenden Seite der Halbinsel Djurgården auf eine Zeitreise. Als weltweit erstes Freilichtmuseum öffnete Skansen im Jahr 1891 die Pforten in die Vergangenheit des größten skandinavischen Landes. Seit jeher werden die Uhren in dem lebenden Volkskundemuseum tagtäglich zurückgestellt. Bei einem Spaziergang durch das historische Dorf begegnen Besucher neben der beheimateten Tierwelt auch einigen Bewohnern in traditionellen Trachten. Die vom Kaminfeuer gewärmten Holzhütten erzählen eine Geschichte vom ländlich geprägten Leben der Schweden im 18. und 19. Jahrhundert, lange bevor Industrialisierung und Wohlstand in Skandinavien einkehrten.
Wer noch ein wenig Durchhaltevermögen aufweist, auf den wartet mit dem epochalen Vasamuseum ein weiteres geschichtsträchtiges Highlight der grünen Museumsinsel. Das letzte unserer drei Favoriten, von insgesamt mehr als 50 Stockholmer Museen, widmet sich der Schifffahrtsgeschichte im Land der tausend Küsten. Der Anblick des weltweit einzigen verbliebenen Schiffes aus dem 17. Jahrhundert zieht nicht nur Architekten in den Bann. Wer eine Sitzpause braucht, der begibt sich bei einer 20-minütigen Filmschau auf die 333 Jahre andauernde Reise vom Bau der Galeone bis zu ihrer Bergung im Jahr 1961.
Wenn die Kleinsten bis zum Ende des Tages durchhalten, dann wartet mit dem Gröna Lund Tivoli am Ende der grünen Insel eine familienfreundliche Belohnung. Der älteste Vergnügungspark Schwedens hat sich seit seiner Eröffnung im Jahr 1883 längst zu einem der erlebnisreichen Hotspots der Landeshauptstadt gemausert, dem selbst Bob Marley in den 1980er Jahren einen Besuch abstattete. Während Actionliebhaber gleich sieben adrenalinreiche Achterbahnen testen, warten mit den rotierenden Teetassen oder einem Vintage-Autoscooter auch zahlreiche traditionelle Jahrmarkt-Klassiker auf alle nicht-schwindelfreien Besucher. Wer noch in den Kinderschuhen steckt, dem zaubert ein erlebnisreicher Besuch in „Pettson o Findus Värld“ garantiert ein Lächeln ins Gesicht. Wenn im Sommer die Konzertbühne zum Leben erwacht, dann freuen sich die Stockholmer alljährlich über den Besuch zahlreicher internationaler Künstler wie Brian Adams oder Lenny Kravitz.
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