Strand & Meer

Der Straßenlärm rauscht in den Ohren, die Enge der Stadt schnürt euch den Atem ab oder euch fällt in eurer Wohnung die Decke auf den Kopf? Warum dann noch bleiben, wenn es irgendwo auf dieser Welt eure persönliche Trauminsel für jede Jahreszeit gibt? Vielleicht liegt sie vor den Küsten Afrikas, vielleicht inmitten der stürmischen Gewässer Schottlands. Vielleicht schmeckt das Leben dort nach süßen Trauben und Honig. Vielleicht sind die Menschen anders als hierzulande. Traut euch und streicht all das vielleicht aus eurem Leben!
Wir zeigen euch zehn fast vergessene und unberührte Inseln jenseits der gewohnten Großstadtsteppe. Lasst euch inspirieren, schnappt euch einen Flug und ehe ihr euch verseht, taucht ihr mit bunten Clownsfischen und Meeresschildkröten um die Wette.
Wenn es um einsame Trauminseln geht, darf Thailand natürlich nicht fehlen! Denn irgendwo zwischen Phuket und Krabi in der Phang Nga Bucht erinnert ein kleines unbescholtenes Eiland an das alte Thailand von vor 20 Jahren.
Auf Koh Yao Yai werden Nachtschwärmer und Partygänger auf eine harte Probe gestellt. Es gibt keine Einkaufszentren, keine großen Fast Food Restaurants und keinerlei ausschweifendes Nachtleben. Herrlich mag jetzt der ein oder andere sagen und das mit gutem Recht! Hier könnt ihr stundenlang an verlassenen Stränden entlang spazieren, Mangrovenwälder durchfahren und die Sonne beim Untergehen beobachten.
Und es ist nichts zu hören, als die leise Brandung, der Wind und ein paar Vögel.
Fernab von Athen, irgendwo im Osten der Ägäis, wohnen die Glücklichen.
Es ist Mitternacht, die Frauen tragen bunte Kleider und eine kleine Band stimmt einen neuen Tanz an. Man kennt sich oder auch nicht, das spielt auf Ikaria keine Rolle – ein jeder tanzt mit jedem. Die Schritte sind schnell gelernt und das Lachen der Griechen ist ansteckend. Wie in Trance wird sich die ganze Nacht im Kreis gedreht.
Vielleicht, weil hier scheinbar immer die Sonne scheint, ein guter Wein mehr wert ist, als alles andere, oder einfach, weil das Leben auf dem kleinen Eiland nach seinen eigenen Regeln funktioniert. Die Menschen öffnen ihre Läden, wenn sie Lust haben, beginnen den Tag mit einem Sprung ins Meer und feiern, wann immer ihnen danach zumute ist. Tagsüber wandern Einheimische und Reisende durch Dörfer, einsame Höhenwege und Blütenfelder.
Ursprüngliche Natur, entspanntes Flair und einsame Strände – aber auf Komfort und ein wenig Luxus wollt ihr im Urlaub trotzdem nicht verzichten? Der englische Inselstaat St. Kitts und Nevis auf den Kleinen Antillen ermöglicht euch einen unvergesslichen Inselurlaub auf herrlich weichen Betten.
Die beiden Atolle sind eine gelungene Mischung aus weiten, grünen Wiesen, Palmenalleen, blühenden Gärten und einem stets vom Nebel umhüllten, schlafenden Vulkan. An dessen Flanken erstreckt sich ein bislang unberührter Gürtel aus dichtem Regenwald.
Und trotz der Luxusresorts und mondänen Golfplätze gibt es immer noch das Märchen der alten Karibik: weiße Puderstrände, verblüffend schöne Frauen und heiße Rhythmen.
Nach etwa zwei Stunden Fahrt mit der Fähre ab Madeira erscheinen die ersten Vulkanfelsen von Porto Santo am Horizont. Ein endlos scheinender goldgelber Sandstrand schmückt die Küste, ein Leuchtturm thront über den Felsen und das Meer prahlt mit seinem tiefsten Blau. Die letzten Delfine verabschieden sich von der Fähre und schwimmen zurück ins offene Meer.
Porto Santo ist ein Ort der Ruhe, der seines Gleichen sucht.
Ihr könntet ewig am Meer entlang joggen und vermeidet im Urlaub Touristenströme am liebsten? Und ausgedehnte Wanderungen mit weiten Aussichten lassen eure Herzen höher schlagen? Wenn dem so ist, werdet ihr euch auf dem entschleunigten Vulkanarchipel wie zu Hause fühlen.
Noch ein kleiner Tipp: Die beste Sicht bietet sich vom Aussichtspunkt Fonte do Areia. Hier schlägt die Gischt mit voller Kraft gegen die Steilküste und in einiger Entfernung ragt ein mächtiger Felsen aus dem Ozean. Und jetzt noch den Sonnenuntergang zu beschreiben, wäre vermutlich dann doch zu kitschig. Also schaut ihn euch am besten selber an!
Die beiden Inseln am Äquator wissen nicht viel vom Tourismus. An den alten Kolonialbauten bröckelt der Putz, die Hitze animiert zur Langsamkeit und die Strände haben von dem Wort Sonnenliege noch nichts gehört. Und wenn ihr jetzt denkt, na Gott sei Dank, dann seid ihr auf São Tomé und Príncipe genau richtig!
Wahrscheinlich sind es die Geräusche des Urwalds, an die ihr euch noch lange nach eurer Reise zu dem afrikanischen Inselstaat erinnern werdet – die kehligen Laute der Vögel, der Wind in den Palmen, das Knacken der Äste. Der Nationalpark "Obô" auf São Tomé beherbergt an die 400 Pflanzenarten. Das dichte Grün wuchert in Hülle und Fülle, Kakao- und Affenbrotbäume sind in wilden Verrenkungen ineinander verschlungen und immer wieder scheinen leuchtend rote Hibiskusblüten aus dem Dickicht.
An der Strandpromenade der Hauptstadt tanzen Einheimische zum eingängigen Rhythmus der Trommeln. Ein kleiner Junge bewegt sich mit beeindruckender Beweglichkeit und Hingabe über den Sand. Das Meer brandet gegen schwarzes Vulkangestein und spült ein paar Krebse zurück ins Meer, die sich gerade in aller Seelenruhe zum Sonnenbaden bereit gemacht haben.
Euch ist das alles immer noch nicht einsam genug? Ihr wollt endlich einmal wandern, klettern und meditieren, ohne eine einzige Menschenseele zu treffen? Auf den Färöer Inseln mitten im Nordatlantik wird euch niemand stören. Ihr stoßt maximal auf ein gehörntes Wollschaf, das in eurem Rucksack nach Essbarem sucht.
Selbst im Sommer steigen die Temperaturen der Inselgruppe nicht über 14 Grad. Der Wind ist so rau wie die Landschaft und nach einem kurzen sonnigen Moment ziehen schon wieder dicke Nebelwände die Berghänge hinauf. Trotz dessen oder vielleicht gerade deshalb wohnt dieser Gegend ein gewisser Zauber inne.
Die Inseln ragen als dunkle Steinmassive in den Himmel. Der Atlantik brandet gegen die Steilküsten und Scharen weißer Möwen versammeln sich an den Klippen und wärmen sich gegenseitig das Gefieder. Weite Wiesen ohne einen einzigen Baum erstrecken sich als grüner Samtteppich über die Färöen und ab und an zeigt sich ein kleines Dorf aus bunten Häuschen in der Einsamkeit.
Der Wind ist allgegenwärtig auf São Vicente, ist durch die warme Luft jedoch Balsam für die Seele. Einige ältere, sonnengebräunte Einheimische sitzen auf dem Balkon, tratschen, rauchen Zigarren und schauen übers Meer. Die Landschaft auf der kleinen Kap Verden Insel ist in jedem Fall einzigartig – endlose, rotbraune Gebirge und Wüsten bilden einen scharfen Kontrast zum türkisblauen Wasser. Ab und an ein Baum, streunende Hunde, eine schlafende Katze in der Sonne. Und wie zum Trotz der Kargheit streichen die Bewohner ihre Häuser und Boote in allen Farben des Regenbogens.
Den weitesten Blick über die umliegenden Gebirge, den Ozean und die Inseln in der Ferne hat man vom Berg Monte Verde. Und für die Kite-Surfer unter euch: Die besten Windverhältnisse finden sich im Südwesten der Insel am Strand des ruhigen Örtchens São Pedro. Familien mit Kindern hingegen, die einen entspannten Tag am Meer verbringen möchten, sollten lieber zum windgeschützten Badestrand Baía das Gatas im Nordosten fahren.
Die Hauptstadt Mindelo gilt noch immer als Schmelztiegel der Kulturen. Es lohnt sich also durch die bunten Gassen zu schlendern, sich gegen Abend auf die Suche nach einem Live-Konzert zu machen oder einfach nur das Leben zu beobachten.
Die leuchtenden Augen des Maki-Affen erinnern an ein neugieriges Kind. Seine Hände, zart und überraschend menschlich, greifen nach der süßen Frucht und in Sekundenschnelle ist der behände Kletterer wieder in den Baumwipfeln verschwunden. Zur selben Zeit gleitet vor den Küsten von Mayotte ein noch etwas verschlafener Tintenfisch über den Meeresboden. Wie ein Traumwandler schwebt er über feinen Sand und die farbenfrohen Korallen.
Mayotte – die unbekannte Schöne des Indischen Ozeans befindet sich irgendwo zwischen Madagaskar und Mosambik. Und wie ihr bereits erahnen könnt, kommen hier besonders Naturliebhaber auf ihre Kosten. Einige Reisende beispielsweise besuchen die tropische Insel nur wegen des alljährlichen Liebesspiels der Wale.
Und natürlich muss erwähnt werden, dass das kleine Eiland zu Frankreich gehört. Man spricht französisch, zahlt mit dem Euro und die Baguettes stehen denen der Pariser Boulangeries in nichts nach. Aber sonst scheint der Eiffelturm unendlich weit weg – menschenleere Buchten und Strände laden zu ausgedehnten Tauchgängen ein, die Frauen schmücken sich mit bunten Kleidern und kunstvollen Verzierungen aus Sandelholzcreme und des Nachts klingen ferne Rhythmen durch die Dunkelheit.
Wahrscheinlich gibt es kaum einen besseren Ort zum Meditieren als den gewaltigen Archipel von Åland. 6.700 Inseln und etliche Schären irgendwo in der nördlichen Ostsee, Wälder, ein ruhiges Meer und die Einsamkeit verlassener Inseln. Tagsüber könnt ihr durch die unberührten Landschaften wandern, in aller Ruhe das Angeln lernen oder von einem winzigen Eiland zum Nächsten rudern. Am Abend wartet dann eine warme Sauna mit Blick übers Wasser auf euch.
Die Åland Inseln sind ein Ort der Ruhe, ein noch wenig beachtetes Kleinod für stille Zeiten.
Die beste Art, auf der philippinischen Insel Siquijor voran zu kommen, ist mit dem Moped. Zieht eure Badehosen und Slipper an und los geht’s! – Vorbei an endlosen Palmenalleen, scheinbar menschenleeren Stränden und Buchten sowie immer mit einer salzig warmen Brise im Gesicht.
Unter den Einheimischen gilt das Eiland auch als Hexeninsel. Verwunschen mag sie wohl sein, aber gefährlich auf keinen Fall. Wenn ihr euch nach türkis schimmernden Buchten und romantischen Nächten in Strandbungalows sehnt, dann ist Siquijor eure Adresse. Und das Beste ist, dass es bis dato noch sehr wenige Touristen gibt. Vielleicht fürchten sich doch mehr vor den alten Märchen, als sie zugeben möchten.
So ein Tag in Siquijor endet meist am Strand. Denn wer auf kitschige Sonnenuntergänge steht, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Wenn dann noch eine Live-Band am Wasser ihre Instrumente anstimmt, ist die Kulisse einfach perfekt.
Einsame Strände, romantische Sonnenuntergänge – alles schön und gut, aber was ist mit den richtigen Abenteuern?
Auf dem Weg über die eisigen Gewässer der Kanadisch-Arktischen Baffininsel begegnet Reisenden nicht nur der ein oder andere neugierige Narwal, sondern auch ein Gefühl von Freiheit, wenn nicht gar Frieden.
Die Gebirge des Sam Ford Fjord ragen als wüste Steinmassive in den Himmel. Ihre Gipfel sind schneebedeckt und von dicken Nebelschleiern umschlungen. Eine bizarr geformte Eisscholle treibt am Ufer vorbei und ein einzelner Eisbär stürzt sich in die kalten Fluten. Ja genau – ein Eisbär!
Wer jemals durch die weiten Eis- und Steinwüsten des Arctic Kingdom Safari Camp gewandert ist, wird einmal mehr begreifen, was für eine Schande es wäre, diesen Planeten zu zerstören.
Also, für welche Insel und für welches Abenteuer ihr euch auch immer entscheiden mögt – zögert nicht, packt euren Rucksack, seht euch die Welt an und nehmt sie mit nach Hause.
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