Strand & Meer

Sommerzeit ist Badezeit. Denn was gibt es Schöneres, als den überhitzten Körper ins erlösend kühle Nass zu tauchen und sich anschließend wohlig in der Sonne zu trocknen? Wer gerne umgeben von viel Grün badet, hat in Deutschland mehr als genug Gelegenheiten dazu: Vom Baggersee über den Stausee zum Gletschersee sind offiziell rund 12.200 sogenannte Standgewässer erfasst. Schätzungen zufolge gibt es aber 15.000 bis 30.000 Seen mit jeweils mehr als einem Hektar Fläche. Wir stellen 14 vor, an denen es sich besonders herrlich baden oder direkt Urlaub am See machen lässt.
Nur rund 25 Kilometer südwestlich von München warten die ersten Gewässer des oberbayerischen Fünfseenlands auf erholungsbedürftige Besucher aus nah und fern. Das türkisblaue Wasser, die günstige Lage an der A96 und der direkte S-Bahn-Anschluss machen den Wörthsee zu einem besonders beliebten Ziel für die Bewohner der bayerischen Landeshauptstadt. So beliebt, dass sich dort eine aktive Kleinkunstszene angesiedelt hat. Dementsprechend lebendig, aber auch etwas voll wird es um den See am Wochenende. An Wochentagen lässt es sich hier aber völlig entspannt baden, wandern, angeln und Rad fahren. Wer es etwas ruhiger mag, fährt einfach ein Stück weiter zum Ammersee.
Nur wenige Kilometer westlich vom Wörthsee lädt der Ammersee zu ruhigen Stunden an seinen Stränden. Hier gibt es viele kleine und große Badeplätze mit flach abfallendem Wasser – optimal für alle, die mit Kindern unterwegs sind. Besonders schön ist es in der Bucht von Herrsching, wo ein Strandbad mit Steg, Loungebereich im Sand und schattenspendenden Bäumen Erholung garantiert. Zahlreiche Hotels, Ferienhäuser und diverse Campingplätze machen den Ammersee außerdem zu einem hervorragenden Ziel für einen Kurzurlaub. Aktivurlauber toben sich beim Segeln, Surfen oder beim Spazieren und Radfahren auf dem etwa 42 Kilometer langen Seerundweg aus.
Ausgedehnte Sandstrände und überall frei zugängliche Ufer für alle, viele Spielplätze für die Kleinen, vier Hafenanlagen für Segler und andere Bootsfahrer und obendrein noch ein weitläufiges Netz an Rad- und Wanderwegen: Auch der Große Brombachsee ist ein bayerischer Alleskönner, allerdings in Franken. Hinzu kommen die Gemeinden rund um den See mit ihren Märkten, typisch fränkischen Traditionen und kulinarischen Spezialitäten. Aktivitäten wie Rundfahrten auf der stattlichen MS Brombachsee, Bierseminare und allerhand Kulturelles bieten viel Abwechslung. Kein Wunder also, dass sich am Großen Brombachsee Unterkünfte für jegliche Preis- und Komfortklasse angesiedelt haben.
Eingebettet in eine Hügellandschaft mit Feldern und Wiesen erstreckt sich der Waginger See im südöstlichen Teil von Oberbayern, dem Rupertiwinkel. Der Waginger und der Tachinger See prägen diese Kulturlandschaft, deren Bewohner noch Traditionen wie das Aperschnalzen pflegen: lautes Knallen mit speziellen Peitschen, besonders an Weihnachten und Fasching, natürlich in Tracht. Auch traditionelle Handwerke wie das Gerben, Schmieden, Drechseln und natürlich Bierbrauen werden noch gepflegt. Mit ihren Naturschutzgebieten bietet die Region außerdem jede Menge ursprüngliche Natur mit unberührten Bachläufen und malerischen Flussauen – fast zu schade für einen Tagesausflug und genau deshalb auch besonders beliebt bei Campern.
Eine Kulisse aus Voralpen und Wäldern sowie die einmalige Infrastruktur für Sportler, Badegäste und Urlauber verleihen dem „bayerischen Meer“ seinen Reiz. Nur etwa 60 Kilometer im Südosten von München gelegen, ist der Chiemsee ein Klassiker für alle, die sich gern an der frischen Luft bewegen: Surfer, Kitesurfer und Segler schätzen den See besonders. Aber auch Radfahrer und Wanderer können sich hier nach Lust und Laune austoben. Wer es gemütlicher mag, chillt in Biergärten und Strandbars oder natürlich an den idyllischen Sandstränden, zum Beispiel am Strandbad Übersee.
Wunderschön, hochgelegen, angenehm kühles und sehr sauberes Wasser – willkommen am Schluchsee! Das besondere Klima auf gut 900 Metern über dem Meeresspiegel machen den See und die gleichnamige Gemeinde zum heilenden Kurort. Der ehemalige Gletschersee ist heute ein Stausee und bietet an zahlreichen frei zugänglichen Uferabschnitten feinstes Badevergnügen. Auch hier gibt es einen Rundweg von 18 Kilometern Länge, auf dem sich der Schluchsee komplett umwandern lässt. Weitere Highlights sind die Segelschule am nördlichen und das Strandbad Aqua Fun am südlichen Ufer. Das Erlebnisbad hat einen eigenen Seezugang mit großem Sandstrand sowie ein Schwimmbecken mit Riesenrutsche und Massagedüsen.
Mitten in den Hügeln des Welzheimer Waldes bietet ein historischer Stausee unvergleichliche Landidylle: der Ebnisee. Mit dem Auto in einer knappen Stunde von Stuttgart aus erreichbar, entführt er Besucher in eine ganze andere, ursprüngliche Welt. Der Ebnisee wurde bereits vor 250 Jahren aufgestaut und von Flößern zur Brennholzproduktion für die Landeshauptstadt genutzt. Die Eisenbahn beendete die Flößerei auf dem See, doch als er 1884 für den Hochwasserschutz wieder aufgestaut wurde, kamen rasch Tages- und Kurzurlauber, um sich an seinen malerischen Ufern zu erholen. Der Ebnisee bietet von Grill- und Spielplätzen über Boots- und Fahrradverleihe bis zum barrierefreien Zugang zum See und der Waldschänke alles, was das Herz eines Ausflüglers begehrt.
Der Laacher See ist nicht nur der größte in Rheinland-Pfalz, sondern auch im deutschlandweiten Vergleich ein ganz besonderes Exemplar: Er ist der Kratersee des Laacher Vulkans, der – keine Sorge! – zuletzt knapp 11.000 Jahre vor Christus ausgebrochen ist. Im Sommer schmücken Seerosen den fast kreisrunden See mit einem Durchmesser von gut drei Kilometern. Schon mehrfach haben die Rheinland-Pfälzer dieses Badeparadies zum beliebtesten See ihres Landes gewählt.
Das Ebbegebirge im Süden von Nordrhein-Westfalen lockt mit allerlei Attraktionen zur Naherholung: Hier gibt es mehr als 100 Park- und Rastplätze, über 1.200 Kilometer Wege für Spaziergänge und Wanderungen, den Bigge-Lister-Radring und natürlich den Bigge- und den Listersee. An den Ufern der beiden Staubecken liegen verträumte Badestellen. Die Seen selbst bieten optimale Bedingungen für Wassersportler. Südlich von Attendorn können Besucher auf der Aussichtsplattform Biggeblick ihren Blick über die schöne Landschaft schweifen lassen.
Nicht nur Hannoveraner fahren im Sommer gerne gut 30 Kilometer gen Westen zum Steinhuder Meer. Markenzeichen des größten Sees in Niedersachsen ist seine künstliche Badeinsel in Steinhude, die Besucher über eine Fußgängerbrücke erreichen. Im Nordosten der Insel erstreckt sich ein weitläufiger Sandstrand. Der Zugang ist gratis, allerdings wird die Brücke zur Badeinsel zum Einbruch der Dunkelheit bis zum nächsten Morgen um etwa 7:30 Uhr geschlossen. Ansonsten ist der große Badestrand „Weiße Düne“ am Nordufer besonders beliebt bei Badegästen und Surfern.
Kein Geringerer als der Dichter Theodor Fontane hat dem Scharmützelsee seinen poetischen Beinamen gegeben: Märkisches Meer. Der rund zwölf Quadratkilometer große See liegt zwischen Berlin und Frankfurt an der Oder. Schöne Spazierwege schlängeln sich entlang seiner Ufer und führen zu allerlei idyllischen Badestellen, schon mehrfach ist der Scharmützelsee zum schönsten See Deutschlands gewählt worden. Grund genug, dem Märkischen Meer auch selbst mal einen Besuch abzustatten. Wer länger in der Gegend bleibt, kann in der näheren Umgebung und dem angrenzenden Naturpark Dahme-Heideseen noch unzählige weitere Seen erkunden.
Das Leipziger Neuseenland besteht derzeit aus etwa 20 ehemaligen Braunkohleabbaugebieten, die vor allem seit den 2000er Jahren geflutet und rekultiviert wurden. Wo sich heute der Markkleeberger See erstreckt, wurde von 1939 bis 1994 Braunkohle gefördert. Erst seit Juli 2006 darf jedermann in dem See im Süden der Messestadt baden und Wassersport treiben. So gibt es am Auenhainer Ufer nicht nur den größten Badestrand des Sees, sondern auch einen Kanupark mit zwei Wildwasserstrecken. Wer möchte, kann hier das Segeln und Windsurfen lernen oder im geliehenen Kanu oder Kajak über den See paddeln. Im Vergleich zum ähnlich stadtnahen Cospudener See geht es am Markkleeberger See bisher noch etwas ruhiger zu.
Ja, die Ostsee ist nicht weit, doch Schleswig-Holsteins größter See und seine vielen kleinen Nachbarn machen dem Meer mit paradiesischer Natur und schönen Badestellen gehörig Konkurrenz. Zahlreiche Inseln und die Sandstrände von Plön, Godau und Bosau zählen zu den Höhepunkten des vollständig im Naturpark Holsteinische Schweiz gelegenen Sees. Wer nicht schwimmen will, kann hier auch in aller Ruhe paddeln und segeln. Möchtet ihr eurem Badevergnügen gern ungestört frönen, findet ihr dort garantiert ein einsames Plätzchen.
Wer es von Süden kommend nicht ganz bis zur Ostsee schafft, kann sich trösten. Denn etwa 150 Kilometer südlich wartet die Mecklenburgische Seenplatte auf badewillige Besucher. Hier allein gibt es nicht nur sage und schreibe mehr als 1.000 Seen, hier liegt auch der größte See mit einer vollständig in Deutschland gelegenen Wasserfläche: die Müritz. Die wiederum gehört zum Müritz-Nationalpark. Als besonders familienfreundlich gilt der Sandstrand am Bolter Kanal in Boeker Mühle mit seinen Badeinseln und einem Abenteuerspielplatz. Selbstredend hat das gesamte Gebiet einen Ruf als absolutes El Dorado für Wassersportler.
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